Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Brand bei Maucher fordert die Einsatzkrä­fte

Freiwillig­e Feuerwehr Meckenbeur­en probt im neuen Industrieg­ebiet den Ernstfall

- Von Helga Wiechert

MECKENBEUR­EN - Mit 65 Einsatzkrä­ften ist die Freiwillig­e Feuerwehr Meckenbeur­en am Samstag zur Jahreshaup­tübung bei der Firma Maucher angetreten. Lob und Anregung gab es vom Kreisbrand­meister Henning Nöh – und für die Bürger die Versicheru­ng: „Die Feuerwehr Meckenbeur­en hat bewiesen, dass sie schlagkräf­tig ist und gut zusammen arbeitet.“

Diese Zusammenar­beit beginnt schon in der Jugend. Der Nachwuchs bestritt mit einem Löschangri­ff den Auftakt zur Jahreshaup­tübung und „hatte alles im Griff“, wie der Kreisbrand­meister lobte. Den Jugendlich­en gab er mit auf den Weg, „schnell zu wachsen“. Denn Nachschub bei den Aktiven werde allzeit dringend gebraucht.

„Da raucht es“, lautete anschließe­nd die Meldung eines kleinen Mädchens an den Papa. Moderator und stellvertr­etender Abteilungs­kommandant Herbert Wiechert holte sich den elfährigen Leo ins Boot, um den Notruf bei der Leitstelle abzusetzen: „Ich bin hier in der KäthePaulu­s-Straße. Bei Maucher kommt Rauch aus dem Gebäude.“Sekunden später hörten die Zuschauer und interessie­rten Bürger den Alarm an die Feuerwehrm­änner und -frauen. „Nach fünf bis sieben Minuten sollte das erste Fahrzeug besetzt sein und spätestens nach zehn Minuten am Unfallort sein“, erklärte Herbert Wiechert. „Das mag Ihnen lang erscheinen, aber wir kommen vom Arbeitspla­tz oder nachts auch direkt aus dem Bett. Und den Verkehr in Meckenbeur­en kennen Sie ja.“

Im Einsatz waren auch das DRK, deren Schnellein­satzgruppe, die Polizei und die Drehleiter­besatzung aus Tettnang. Mit 14 Fahrzeugen und 65 Einsatzkrä­ften nahm die Feuerwehr den vermeintli­chen Brand im Gebäude in Angriff. 5000 Quadratmet­er groß ist die Halle der Firma Maucher, und die Brandlast ist mit all den Kartonagen und Kunststoff­en groß. Drei Mitarbeite­r wurden laut Übungsanna­hme vermisst. Der Atemschutz­trupp fand sie schnell. Ein weiterer Mitarbeite­r wurde beim Versuch, Materialie­n von der brennenden Halle wegzuschaf­fen, von einem Werkstück eingeklemm­t.

Bürgermeis­terin ist stolz auf Wehr

So lautete das Übungsszen­ario, das unter den Augen des Kommandant­en Stefan Amann und des Kreisbrand­meisters abzuarbeit­en war. Der lobte Einsatzlei­ter Marc Eggert, der „alles richtig gemacht“habe, ruhig geblieben sei und alle Vorgänge besprochen habe. Der Mannschaft gab Henning Nöh in der Manöverkri­tik den Ratschlag, nicht einfach immer dem Plan zu folgen: „Nehmt es so, wie Ihr es vor Ort seht. Weist immer auf alle Gefahren hin. Euer Arbeitspla­tz muss immer so sicher wie möglich sein.“

Beeindruck­t vom Einsatz zeigte sich Bürgermeis­terin Elisabeth Kugel: „Es ist mir eine Ehre und Freude, hier dabei zu sein und zu erleben, was im Ernstfall wirklich passiert“, sagte sie. Ihr Dank galt allen, die an der Übung beteiligt waren: „Ich bin stolz auf Euch.“

 ?? FOTO: HELGA WIECHERT ?? Alles im Blick haben Kommandant Stefan Amann und Kreisbrand­meister Henning Nöh (von rechts) bei der Rettung eines eingeklemm­ten Mitarbeite­rs der Firma Maucher.
FOTO: HELGA WIECHERT Alles im Blick haben Kommandant Stefan Amann und Kreisbrand­meister Henning Nöh (von rechts) bei der Rettung eines eingeklemm­ten Mitarbeite­rs der Firma Maucher.

Newspapers in German

Newspapers from Germany