Erfolgreiches Jahr für Kreisbaugenossenschaft

Allmand-Carré wird ausgezeichnet – Neue Wohnungen in Berg geplant

FRIEDRICHSHAFEN - Bei der gut besuchten 69. Mitgliederversammlung der Kreisbaugenossenschaft Friedrichshafen (KBG) am Dienstagabend im Graf-Zeppelin-Haus hat sich Vorstandvorsitzender Wolfgang Sigg über ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2017 freuen dürfen. Der Bilanzgewinn betrug rund 246 000 Euro, wovon die Mitglieder mit einer Dividende von zwei Prozent profitieren. Das Eigenkapital habe sich gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Millionen Euro erhöht, was 31,6 Prozent der Bilanzsumme entspreche.

„Darauf können wir unsere weitere Bestandsentwicklung mit Neubaumaßnahmen und Modernisierungen abstützen“, erklärte Sigg. Die Verbindlichkeiten, das heißt langfristige Darlehen von Banken, Versicherungen und der Stadt Friedrichshafen, hätten sich dagegen um 3,2 Millionen Euro verringert. 1,8 Millionen Euro habe die KBG in Instandhaltung und Modernisierungen des Wohnungsbestands investiert. „Es ist uns ein großes Anliegen, unsere Wohnungen auf einem guten Stand zu halten“, betonte er.

Der Vorstandsvorsitzende freute sich auch über das gelungene Allmand-Carré, bei dem jetzt alle Wohneinheiten vermietet seien. Trotz hoher Auslastung im Baugewerbe seien Zeitplan und Kostenrahmen eingehalten worden. Für das Quartier gebe es außerdem viel Anerkennung. So sei es vor drei Wochen von der Architektenkammer Baden-Württemberg ausgezeichnet worden für „Beispielhaftes Bauen im Bodenseekreis 2012 bis 2018“.

Quartier wird noch aufgewertet

Gelobt wurden unter anderem die äußere Gestaltung, Maß und Proportion des Baukörpers, aber auch die Einfügung in das städtebauliche Umfeld und der Umwelt. Die Stadt Friedrichshafen werde im nächsten Jahr die Allmandstraße im Bereich der Wohnanlage und daran anschließend auch zur Charlottenstraße und bis zur Keplerstraße neu anlegen und damit weiter zur Aufwertung des Quartiers beitragen, sagte Sigg.

In seinem Ausblick informierte er über ein neu erworbenes Grundstück in Berg. Unterhalb des bereits im Bau befindlichen Bildungshauses sollen auf insgesamt 2000 Quadratmetern in drei Gebäuden 30 neue preisgebundene Mietwohnungen entstehen. Im Erdgeschoss gebe es drei Gewerbeflächen. „Wir sind überzeugt, dass beides, nämlich Neubau und die Bestandserhaltung für die Entwicklung eines zukunftsfähigen Wohnungsbestands gleichermaßen wichtig und notwendig ist“, sagte er.

Keine Beanstandungen

Entgegen dem Bundestrend werde für den Bodenseekreis ein Bevölkerungszuwachs noch bis mindestens 2030 prognostiziert. Der Aufsichtsratsvorsitzende Edwin Weiß berichtete über die Arbeit des Aufsichtsrats und über die gesetzliche Prüfung des Geschäftsjahres 2017. Die Prüfer hätten keine Beanstandungen festgestellt. Weiß dankte dem Vorstand für eine „umsichtige Geschäftsführung“.

Alle Beschlüsse einschließlich der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden einstimmig gefasst. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Bauingenieur Eugen Segelbacher aus Tettnang. Erforderlich wurde dies, weil durch den Tod von Rolf Schilpp ein Platz in diesem Gremium vakant geworden war.

Neue Gesetze machten eine Neufassung der Satzung erforderlich, die ebenfalls einstimmig beschlossen wurde. Für ihre Treue zur Kreisbaugenossenschaft überreichte Geschäftsführer Bernhard Küchle sechs Mitliedern Blumensträuße und Geschenkkörbe. Sie wohnen seit 50 Jahren bei der KBG zur Miete.

FOTO: KIRSTEN LICHTINGER Freuen sich mit den Geehrten über 50 Jahre bei der Kreisbaugenossenschaft: Wolfgang Sigg (Vierter von links), Geschäftsführer Bernhard Küchle (Sechster von links) und Edwin Weiß (rechts).