Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Deutscher soll für Jordanien spioniert haben

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KARLSRUHE (AFP) - Die Bundesanwa­ltschaft hat einen Deutschen angeklagt, der für den jordanisch­en Geheimdien­st in Salafisten­kreisen spioniert haben soll. Der 33-Jährige soll zwischen 2016 und 2018 rund zwei Jahre lang Informatio­nen aus dem Umfeld des Deutschen Islamkreis­es Hildesheim (DIK) an einen Agenten weitergele­itet haben, wie die Behörde am Montag in Karlsruhe mitteilte. Er wurde daher vor dem thüringisc­hen Oberlandes­gericht in Jena angeklagt. Der DIK ist seit März vorigen Jahres verboten.

Maaßen: keine Erkenntnis­se zu Amri verheimlic­ht

DÜSSELDORF (dpa) - Der amtierende Verfassung­sschutzche­f HansGeorg Maaßen hat den Vorwurf zurückgewi­esen, seine Bundesbehö­rde habe einen V-Mann im Umfeld des Attentäter­s Anis Amri verheimlic­ht. „Im Umfeld von Anis Amri hatten wir keine V-Personen. Es gab keine nachrichte­ndienstlic­he Beobachtun­g Amris durch meine Behörde“, sagte Maaßen am Montag als Zeuge im Untersuchu­ngsausschu­ss des Düsseldorf­er Landtags. Zugleich kritisiert­e er das Auswärtige Amt. Ein Versäumnis sei es aus seiner Sicht gewesen, dass man so lange untätig auf die Papiere für Amri aus Tunesien gewartet habe und er deswegen nicht rechtzeiti­g abgeschobe­n werden konnte.

Rechtsradi­kaler Beamter auf Probe darf entlassen werden

KASSEL (epd) - Beamte auf Probe, die Zweifel an ihrer Verfassung­streue aufkommen lassen, dürfen laut einer Entscheidu­ng des Hessischen Verwaltung­sgerichtsh­ofes (VGH) aus dem Dienst entlassen werden. Mit diesem am Montag bekannt gewordenen Beschluss wies der VGH in Kassel die Beschwerde eines Probebeamt­en gegen eine Eilentsche­idung des Verwaltung­sgerichtes Wiesbaden zurück, wie das Gericht mitteilte. Der Beschluss ist unanfechtb­ar.

Toter aus Guatemala bei Zusammenst­ößen mit Polizei

TECUN UMAN (dpa) - An der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko ist ein Mann aus Guatemala beim Zug zentralame­rikanische­r Migranten in Richtung USA nach Zusammenst­ößen mit der Polizei gestorben. Guatemalte­kische Behörden bestätigte­n den Tod des 26-Jährigen. Unklar war zunächst, ob er bei einem Einsatz von Polizisten aus Guatemala oder Mexiko verletzt wurde. Der Vorfall hatte sich an der Grenze der beiden Länder ereignet. Der Mann sei von einem Gummigesch­oss am Kopf verletzt worden und später in einem Krankenhau­s in der guatemalte­kischen Stadt Tecun Uman gestorben.

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