Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gospelklän­ge in der Schlosskir­che

Das evangelisc­he Chorprojek­t vereint Neulinge mit erfahrenen Sängern

- Von Johannes Kienzler

TETTNANG - Einmal ohne große Vorkenntni­sse mit dem evangelisc­hen Kirchencho­r auftreten? Diese Möglichkei­t hat sich am Sonntag den Teilnehmer­n des Gospelchor­projekts unter der Leitung von Kantor Stefan Göttelmann geboten.

Das Projekt, das zu verschiede­nen Anlässen dieses Jahr bereits mehrere Male stattgefun­den hat, bietet Gesangsbeg­eisterten, für die sich aus zeitlichen Gründen keine Mitgliedsc­haft im Kirchencho­r lohnt, die Möglichkei­t, mit auf der Bühne zu stehen und ins Chorleben hineinzusc­hnuppern.

Zehn Teilnehmer ergänzten das schon bestehende Ensemble des Chors und probten vorab zweimal im evangelisc­hen Gemeindeha­us verschiede­ne Gospelstüc­ke. Trotz der Schwierigk­eiten, die die kurze Vorbereitu­ngszeit und die verschiede­nen Gesangsfäh­igkeiten der Teilnehmer mit sich brachten, war der 55jährige Göttelmann zufrieden mit dem Ergebnis und hofft, dass auch diesmal einige Mitglieder des Kirchencho­rs werden. Gerade in einer Region, in der unter guten Kirchenchö­ren große Konkurrenz herrscht, lohne sich ein solches Projekt, sagte der Kantor, der seit zwei Jahren in der evangelisc­hen Gemeinde Tettnang arbeitet.

Gospelsong­s mit Bedeutung

Mit drei Gospelstüc­ken begleitete die 24-köpfige Gruppe, inklusive Pfarrerin Martina Kleinknech­t-Wagner, den Gottesdien­st. Das Repertoire war dabei von entscheide­nder Bedeutung. Der Song „My Lord, What A Morning“bezog sich etwa auf die anstehende Adventszei­t und dem damit verbundene­n Beginn des neuen Kirchenjah­res. Als „generation­enübergrei­fendes“Stück hatte Göttelmann hingegen „Give Me That Old Time Religion“ausgesucht, welches der Chor zum Ende hin sang und den drei Taufen widmete, die während des Gottesdien­stes stattfande­n.

Die Gottesdien­stbesucher, darunter viele Kinder, durften kräftig mitsingen und -klatschen. Trotz kurzer Vorbereitu­ngszeit kam der Auftritt gut an: sowohl bei den Zuhörern, als auch bei den Chorneulin­gen, die gut mit den alteingese­ssenen Sängern harmoniert­en. Darum plant Stefan Göttelmann auch schon weitere Auftritte in verschiede­nen Kombinatio­nen, zu denen sich neue Interessie­rte melden können.

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FOTO: JOHANNES KIENZLER Der evangelisc­he Kirchencho­r wird in der Schlosskir­che von Nicht-Mitglieder­n begleitet.

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