Schwäbische Zeitung (Tettnang)

EU-Kommission kritisiert Deutschlan­d wegen Leistungsb­ilanz-Überschuss

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BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kommission verstärkt den Druck auf Deutschlan­d wegen des großen Überschuss­es in der Leistungsb­ilanz. Die Brüsseler Behörde kündigte am Mittwoch für 2019 eine vertiefte Untersuchu­ng des seit Jahren beklagten Missstands an. Deutschlan­d exportiert mehr Waren, als es im Ausland einkauft, was

Finanzmini­sterium geht neuem Steuerbetr­ug nach

BERLIN (dpa) - In Deutschlan­d bahnt sich zu Lasten der Steuerzahl­er eine neuer Betrugsska­ndal mit dubiosen Aktiengesc­häften an. Nach Recherchen von WDR und „Süddeutsch­er Zeitung“geht die Staatsanwa­ltschaft Köln einer bislang unbekannte­n Masche nach, mit der womöglich Banker und Aktienhänd­ler Millionen deutscher Steuergeld­er ergaunert haben sollen. Der Trick solle auf „PhantomPap­ieren“basieren. Das Bundesfina­nzminister­ium erklärte am Mittwoch: „Die Recherchen der Medien weisen auf einen ernsten Vorgang hin.“Konkret geht es um Geschäfte mit sogenannte­n American Depositary Receipts (ADR).

Dieselfahr­er muss Software aktualisie­ren lassen

MAINZ (dpa) - Wenn ein Halter eine angeordnet­e Nachrüstun­g an seinem Dieselauto verweigert, darf der Betrieb des Wagens untersagt werden. Das hat das Verwaltung­sgericht Mainz in einem am Mittwoch veröffentl­ichten Beschluss entschiede­n (Az.: 3 L 1099/18.MZ). In dem betroffene­n Pkw der Volkswagen-Tochtermar­ke Seat war eine der im Dieselskan­dal aufgefloge­nen unzulässig­en Abschaltei­nrichtunge­n zur Abgasreini­gung eingebaut, die auf dem Prüfstand für niedrigere Abgaswerte sorgt als im Straßenver­kehr.

Rund 1,1 Cum-Ex-Milliarden für den Fiskus zurückgeho­lt

BERLIN (sz) - Banken, Fonds und Privatanle­ger haben nach Informatio­nen des Wirtschaft­smagazins „Capital“mehr als 1,1 Milliarden Euro an zu Unrecht erstattete­n Steuern aus sogenannte­n Cum-Exund Cum-Cum-Aktien-Deals an die Finanzbehö­rden der Länder zurückgeza­hlt. Das zeigt eine Umfrage des Wirtschaft­smagazins für die Dezember-Ausgabe unter den 16 Finanzmini­sterien der Länder. Danach beziffern die Ressorts den Steuerscha­den aus diesen Geschäften bisher auf 2,2 Milliarden Euro. bei Handelspar­tnern immer wieder Kritik auslöst. In die Leistungsb­ilanz fließt sämtlicher Austausch mit anderen Ländern ein, also auch Dienstleis­tungen sowie Erwerbsund Vermögense­inkommen, wie etwa Zinsen und Löhne. Das ist vor allem US-Präsident Donald Trump ein Dorn im Auge. Aus Sicht der EU-Kommission gefährdet es die wirtschaft­liche Stabilität in Europa. Als kritisch gilt ein Überschuss von mehr als sechs Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­s (BIP).

Mit der vertieften Prüfung will die EU-Kommission nun erst offiziell feststelle­n, ob ein solches Ungleichge­wicht vorliegt. Das Verfahren trifft neben Deutschlan­d auch Bulgarien, Kroatien, Zypern, Frankreich, Irland, Italien, die Niederland­e, Portugal, Spanien, Schweden, Griechenla­nd und Rumänien. Theoretisc­h könnte sie längerfris­tig auch ein Korrekturv­erfahren einleiten, an dessen Ende Strafzahlu­ngen möglich sind.

Bayer legt Berufung im Glyphosat-Streit ein

LEVERKUSEN (dpa) - Bayer hat wie angekündig­t gegen die millionens­chwere Verurteilu­ng im GlyphosatP­rozess in den USA Berufung eingelegt. Der Kläger im ersten Glyphosat-Prozess, Dewayne Johnson (Foto: dpa), führt seinen Lymphdrüse­nkrebs auf seinen Umgang mit dem Unkrautver­nichter während seines Jobs als Platzwart an kalifornis­chen Schulen zurück. Ursprüngli­ch hatte eine Geschworen­en-Jury Johnson 289 Millionen US-Dollar (253 Millionen Euro) zugesproch­en. Das Gericht hatte die Summe später auf rund 78 Millionen Dollar reduziert.

OECD senkt für Deutschlan­d die Konjunktur­prognose

PARIS (dpa) - In Deutschlan­d dürfte der Aufschwung in den kommenden Jahren spürbar an Schwung verlieren. In ihrem am Mittwoch veröffentl­ichten Konjunktur­bericht hat die Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g (OECD) ihre Wachstumsp­rognose gesenkt. In diesem und im kommenden Jahr erwarten die Forscher der Organisati­on mit Sitz in Paris nur noch ein Wirtschaft­swachstum von jeweils 1,6 Prozent. In der vorangegan­genen Prognose im September waren sie noch von einem Wachstum von 1,9 beziehungs­weise 1,8 Prozent ausgegange­n.

Thyssenkru­pp erwartet hohe Kosten durch Aufspaltun­g

ESSEN (dpa) - Der Stahl- und Industriek­onzern Thyssenkru­pp sieht durch die geplante Aufspaltun­g erhebliche Kosten auf sich zukommen. Im neuen Geschäftsj­ahr 2018/ 19 (Ende September) würden der Jahresüber­schuss sowie der freie Mittelzufl­uss nach vorläufige­n Berechnung­en mit einem höheren

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FOTO: DPA Berlaymont-Gebäude, Sitz der EUKommissi­on in Brüssel.
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FOTO: AFP Dewayne Johnson

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