Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Stadel zwischen zwei Wohnhäuser­n gerät in Brand

Bei den Löscharbei­ten in Streitelsf­ingen geht es um Minuten – Die Brandursac­he ist noch unklar

- Von Julia Baumann

LINDAU - Das hätte auch schlimmer ausgehen können: Am Mittwochna­chmittag gerät ein Stadel in Streitelsf­ingen in Brand. Rund eineinhalb Stunden dauert es, bis 80 Feuerwehrl­eute das Gebäude gelöscht haben. Dass das Feuer nicht auf die angrenzend­en Wohngebäud­e übergriff, ist vor allem einem von ihnen zu verdanken.

„Wir hatten den glückliche­n Fall, dass einer von unseren Leuten in Streitelsf­ingen wohnt“, sagt Feuerwehrk­ommandant Max Witzigmann im Gespräch mit der LZ. Als der Alarm am Mittwoch gegen 14 Uhr auslöst, war dieser Feuerwehrm­ann sofort an der Einsatzste­lle – und hat angefangen, den Brand mit Schlauch und Strahlrohr zu bekämpfen.

Schließlic­h ging es um Minuten. „Wesentlich länger hätten wir nicht brauchen dürfen“, sagt Witzigmann. Denn der Stadel, in dem Holz gelagert war, verbindet zwei Wohnhäuser miteinande­r. „So ein Zwischenba­u ist immer ein Problem“, erklärt der Feuerwehrk­ommandant. Da das Dach dieses Zwischenba­us niedriger ist als das der beiden Wohnhäuser, habe die Gefahr bestanden, dass das Feuer von unten auf die anderen Dächer übergreift.

Die beiden Wohnhäuser wurden sofort evakuiert, laut Polizist Philipp Müller blieben die vier Bewohner, die am Nachmittag zu Hause waren, unverletzt. Die Brandursac­he war am Mittwochab­end noch unklar. Weil der Stadel im Inneren verschacht­elt gebaut ist, gestaltete­n sich die Löscharbei­ten etwas komplizier­ter. „Es gab eine Art Empore, deswegen mussten wir mit der Leiter rein“, sagt Witzigmann. Mit der Drehleiter bekämpften die Feuerwehrl­eute den Brand von außen und schützten die angrenzend­en Gebäude.

Stadtwerke müssen Wasserdruc­k erhöhen

Wenn die Feuerwehr zu Löscharbei­ten nach Streitelsf­ingen gerufen wird, müssen die Stadtwerke dort den Wasserdruc­k erhöhen. Falls das nicht schnell genug funktionie­rt, hatte die Feuerwehr zur Sicherheit bereits Maßnahmen vorbereite­t, um Wasser aus Weißensber­g nach Streitelsf­ingen zu leiten. Das war am Ende allerdings nicht nötig.

Die Bewohner durften bereits am frühen Mittwochab­end wieder in ihre Wohnungen zurück. „Allerdings ist der Strom noch abgeschalt­et“, so Witzigmann. Eines der Häuser hat außerdem so viel Rauch abbekommen, dass die Feuerwehr es belüften musste. „Fachleute müssen sich jetzt die Bausubstan­z anschauen.“Die Lindauer Kriminalpo­lizei hat außerdem die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n.

 ?? FOTOS: CHRISTIAN FLEMMING ?? Von außen und von innen löschen die rund 80 Feuerwehrl­eute den brennenden Stadel in Streitelsf­ingen.
FOTOS: CHRISTIAN FLEMMING Von außen und von innen löschen die rund 80 Feuerwehrl­eute den brennenden Stadel in Streitelsf­ingen.
 ??  ?? Die beiden Nebengebäu­de werden evakuiert, eines von ihnen bekommt viel Rauch ab.
Die beiden Nebengebäu­de werden evakuiert, eines von ihnen bekommt viel Rauch ab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany