Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Versorgungsengpass: Tankwagen fahren sonntags
Israel plant Pipeline nach Europa
TEL AVIV (dpa) - Israel will nach Angaben seines Energieministers bis 2025 durch eine Riesenpipeline Erdgas nach Europa liefern. Ein entsprechendes Abkommen mit Griechenland, Zypern und Italien solle bis Anfang Februar unterzeichnet werden, sagte Minister Juval Steinitz dem israelischen Armeesender am Sonntag. Auch aus Zypern sind Gaslieferungen vorgesehen. Ein Jahr nach Abschluss einer Machbarkeitsstudie der Europäischen Union mit positiven Ergebnissen hätten die vier beteiligten Länder sich grundsätzlich geeinigt, sagte Steinitz. Die 2100 Kilometer lange Pipeline soll ersten Studien zufolge rund sechs Milliarden Euro kosten. Durch die Pipeline in bis zu 3000 Metern Tiefe auf dem Grund des Mittelmeeres soll Erdgas aus den reichen Vorkommen im Meer vor Israel nach Zypern und von dort nach Kreta und über das griechische Festland nach Italien gebracht werden. Auch die Teilnahme weiterer Länder sei in Zukunft möglich, wenn alle vier Länder zustimmten, teilte das israelische Energieministerium mit. DÜSSELDORF (dpa) - Nach Versorgungsengpässen beim Sprit dürfen in Nordrhein-Westfalen Lastwagen auch sonntags Tankstellen beliefern. Die Landesregierung hat das Sonntagsfahrverbot ausgesetzt. Bis zum 31. Mai 2019 müssen für Treibstoff- und Heizöltransporte innerhalb von Nordrhein-Westfalen keine Ausnahmegenehmigungen mehr beantragt werden. Wegen des Niedrigwassers auf dem Rhein ist die Versorgung der Tankstellen mit Diesel und Benzin ins Stocken geraten. Die Tankschiffe können nur halb so viel Kraftstoff laden wie üblich. Immer wieder müssen deshalb einzelne Tankstellen den Verkauf vorübergehend einstellen. Die Aussetzung des Sonntagsfahrverbots soll den Transportunternehmen helfen, die Fahrzeuge flexibler einzusetzen. Zusätzliche Tankwagen werden aber nicht fahren. Nach einer leichten Entspannung durch vereinzelte Regenfälle sinken die Wasserstände nach Angaben des Wasserstraßenund Schifffahrtsamts DuisburgRhein wieder. Daran wird sich wohl bis Dezember nichts ändern.