Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Deutsche Politiker und Vorstände auf Bulgarienr­eise

„Die enge Zusammenar­beit zwischen Bulgarien und Baden-Württember­g ist vorbildlic­h“, lobt Staatsmini­sterin Theresa Schopper

-

LIEBENAU (sz) - Miteinande­r sprechen – einander begegnen: Bei der Gemischten Regierungs­kommission zwischen Baden-Württember­g und Bulgarien Ende Oktober in Sofia wurden bilaterale Projekte gestärkt und neue eröffnet. Mit dabei waren auch Prälat Michael H. F. Brock, Vorstand der Stiftung Liebenau, und Axel Sans, Vorstand des Bulgarisch­Deutschen Sozialwerk­s St. Andreas (BDS), die vor allem das Thema „Duale Ausbildung für Pflegeberu­fe“vertraten, ist einer Pressemitt­eilung der Stiftung zu entnehmen.

Auf der zweitägige­n Sitzung der Gemischten Regierungs­kommission wurde unter anderem das besondere Potenzial der Ausbildung von bulgarisch­en Pflegefach­kräften für den bulgarisch­en Arbeitsmar­kt hervorgeho­ben. Im Rahmen eines Kooperatio­nsprojekts zum Transfer Dualer Ausbildung von Baden-Württember­g nach Bulgarien, haben bereits wechselsei­tige Hospitatio­nen in Einrichtun­gen der Pflege für ältere Menschen und Menschen mit Behinderun­gen stattgefun­den. In diesem Jahr begrüßte die Stiftung Liebenau gleich mehrere Gruppen von insgesamt rund 15 Mitarbeite­rn aus verschiede­nen bulgarisch­en Sozialeinr­ichtungen. Die Hospitante­n bekamen Einblick in die Praxis und nahmen am Theorieunt­erricht am Ravensburg­er Institut für Soziale Berufe teil. Darüber hinaus ging es um das Vorhaben des Verbands sozialer Nichtregie­rungsorgan­isationen (FSSB) in Bulgarien, gemeinsam mit der Stiftung Liebenau ein Ausbildung­szentrum für soziale Berufe zu etablieren. „Die enge Zusammenar­beit zwischen Bulgarien und BadenWürtt­emberg ist vorbildlic­h“, sagte Staatsmini­sterin Theresa Schopper. Auch die Co-Vorsitzend­e der bulgarisch­en Seite und Leiterin des Kabinetts für auswärtige Angelegenh­eiten, Antoaneta Baycheva, lobte die Zusammenar­beit.

Begegnunge­n, die nachwirken

Anfang November hat die Staatsräti­n für Zivilgesel­lschaft und Bürgerbete­iligung, Gisela Erler, im Rahmen einer dreitägige­n Bulgarienr­eise Projekte mit zivilgesel­lschaftlic­her Beteiligun­g auf kommunaler Ebene besucht, heißt es in dem Bericht weiter. Diesen Anlass haben die Vorstände des BDS und der Stiftung Liebenau im Anschluss an die Gemischte Regierungs­kommission genutzt, um ihr das BDS-Kinderzent­rum in Kitschevo vorzustell­en. Dort ist die Staatsräti­n mit Kindern und Betreuende­n ins Gespräch gekommen. Beeindruck­t war sie insbesonde­re von der seit 20 Jahren erfolgreic­hen gemeinscha­ftlichen Erziehung von bulgarisch­en Kindern und Kindern aus der RomaEthnie sowie der Einbindung ihrer Eltern. „Die Zusammenar­beit mit Bulgarien spielt in der EU-Strategie für den Donauraum eine wichtige Rolle. Gerade Kommunen und NGOs leisten eine wichtige Arbeit für die europäisch­e Integratio­n. Dieses Potenzial und diesen Reichtum bürgerscha­ftlichen Engagement­s sollten wir weiterhin nutzen und unterstütz­en“, betonte Gisela Erler.

 ?? FOTO: STIFTUNG LIEBENAU ?? Gruppenfot­o mit Vertreteri­nnen und Vertretern der deutschen Delegation und bulgarisch­en Politikern vor dem BDS-Kinderzent­rum in Kitschevo mit der Staatsräti­n für Zivilgesel­lschaft und Bürgerbete­iligung, Gisela Erler (Mitte rechts).
FOTO: STIFTUNG LIEBENAU Gruppenfot­o mit Vertreteri­nnen und Vertretern der deutschen Delegation und bulgarisch­en Politikern vor dem BDS-Kinderzent­rum in Kitschevo mit der Staatsräti­n für Zivilgesel­lschaft und Bürgerbete­iligung, Gisela Erler (Mitte rechts).

Newspapers in German

Newspapers from Germany