Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Das Wasser ist sicher
Haslach-Wasserversorgung offiziell erweitert – Einheitlicher Wasserpreis kommt 2021
NEUKIRCH - Geschäftsführer Ralf Witte hat am Mittwoch zur Hauptversammlung des Zweckverbands Haslach-Wasserversorgung (ZHW) mehr als 40 Teilnehmer im Josef-Zacher-Saal begrüßen können. Für die Wasserversorgung bilanzierte er: „Der Sommer war trocken – aber unser Wasser ist sicher.“
Weiter referierte Witte über durchgeführte Baumaßnahmen, Austausch alter Leitungen – auch mit neuen Verfahren sowie neuen Verbindungen anderer Verbundsystemen und damit einer weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit. Stolz sei man, dass der Wasserverlust durchschnittlich nur vier Prozent betrage.
Witte und die anderen Redner auf der Hauptversammlung sparten nicht mit Lob für die beteiligten Firmen, Büros und Behörden wie Landratsamt Ravensburg oder Regierungspräsidium Tübingen sowie die ZHW-Mitarbeiter. Dank des guten Wetters seien die Arbeiten besonders rasch gelaufen. Der Verbindungsausbau soll bis Frühjahr nächsten Jahres abgeschlossen sein.
Anschließend wurden Jahresbilanz und Planungen vorgestellt und abgestimmt. Der ZHW mit einer Bilanzsumme von fast zehn Millionen Euro hat einen Gewinn von 164 000 Euro ausweisen können. Beschlossen wurde der Wirtschaftsplan 2019/ 2020 mit einem Erfolgs- und Vermögensplan in Höhe von knapp zehn Millionen Euro und einer Kreditaufnahme von rund zwei Millionen Euro. Es folgte die historische endgültige Beschlussfassung, zur Aufnahme der Gemeinde Vogt als neues Mitglied, die erste nach mehr als 100 Jahren. Im Vorfeld hatten die Gemeinden und zuständigen Gremien bereits zugestimmt, in der Versammlung wurde dazu ein öffentlich-rechtlicher Vertrag sowie eine Satzungsänderung beschlossen. Damit werde laut Geschäftsführer Witte ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund vier Millionen Euro bis 2030 für das Verbundsystem auf der Gemarkung Vogt geplant. Vogt wurde als siebtes Mitglied im Zweckverband neben Amtzell, Bodnegg, Meckenbeuren, Neukirch, Tettnang und Wangen begrüßt. Witte sprach von einer „Partnerschaft auf Augenhöhe“. Und Vogts Bürgermeister Peter Smigoc befand ebenso wie der Zweckverbandsvorsitzende Bürgermeister Reinhold Schnell: „Wir sind uns gegenseitig gute Partner“.
Erst 2021 wird ein einheitlicher Wasserpreis neu festgelegt. So lange haben die Vogter noch einen etwas günstigeren Wasserpreis, mit 1,55 Euro statt 1,63 im Rest des Verbandes. Günter Lumpp vom Regierungspräsidium bestätigte: „Mehrfache Vernetzung und Reserven bringen Sicherheit“.
Entschieden wurde auch über eine Anpassung der ehrenamtlichen Entschädigungssatzung. Unter „Verschiedenes“war noch die Vergabe der Stromversorgung der Verbandsgemeinden Thema. Aus verschiedenen Gründen wie der „Komplexität der Ausschreibung“gehe der Auftrag für die Stromversorgung nicht ans Regionalwerk, sondern an die EWerk Ludwigshafen AG.
Ein weiteres Thema waren die Engpässe der Eigenwasserbetreiber – auf die wolle man künftig mehr zugehen.