Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nebenplatz erhält eine mobile Toilette
Erneuerung der Ballfangnetze soll vorbereitet werden – TSV: Weitere Schritte nötig
TETTNANG - Die Fußballer des TSV, die auf dem Nebenplatz des Manzenberg-Stadions trainieren, erhalten eine mobile Toilette. Das hat der Verwaltungsausschuss (VA) vergangene Woche entschieden. Damit geht für die Jugendfußballer ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. In Zukunft müssten sich die Kicker nicht mehr im Gebüsch erleichtern, heißt es. Doch trotz der Freude sagt TSV-Jugendfußballleiter Klaus Schwärzler auch, dass die Lösung nur ein Anfang sein könne.
Der Nebenplatz ist ein städtischer Platz, der regulär im Schulsport genutzt wird. Die Jugendfußballer des TSV trainieren aber ebenfalls darauf. Weil dieser nicht über eine Toilette verfügt, müssen die Spieler offiziell für ihr Geschäft in die Carl-GührerHalle, was besonders bei jüngeren Spielern problematisch sei, da sie begleitet werden müssten, hieß es in der Vergangenheit vom TSV.
Die CDU-Fraktion im Gemeinderat hat deshalb einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt, unter anderem, um eine mobile Toilette aufzustellen. Doch die Verwaltung sprach sich nicht dafür aus. „Wir denken, man kann das organisatorisch lösen“, sagte Hauptamtsleiter Gerd Schwarz in der VA-Sitzung und meinte damit, dass eher ältere Spieler auf dem Nebenplatz trainieren sollten. Dass der Platz vom TSV genutzt und von der Stadt unterhalten werde, sei bereits ein wichtiges, aber auch großes Entgegenkommen. Eine „Dixi-Toilette“, so Bürgermeister Bruno Walter, würde außerdem kaum angenommen werden, so seine Erfahrungen. Doch genau das sei der Wunsch des TSV, erwiderte Sylvia Zwisler (CDU). Außerdem würde die mobile Toilette nur rund 500 Euro kosten und könnte mit einem Schlüssel ausschließlich für die Trainer zu öffnen sein. Bernhard Bentele (CDU) sagte: „Für mich ist die Gührer-Halle nicht in unmittelbarer erreichbarer Nähe.“Weil es der Platz der Stadt sei, müsse auch die Stadt dafür verantwortlich sein. Eigentlich müssten sogar „Toiletten für beiderlei Geschlecht“bereitgestellt werden. Peter Gaissmaier (Freie Wähler) brachte außerdem eine Sanitäranlage in einem Container ins Spiel. Die Verwaltung wollte die Kosten dafür prüfen. Susanne Lund (Grüne) brachte zum Schluss der Debatte den Wunsch ihrer Fraktion mit ins Spiel, zu prüfen, ob man nicht eine ökologische Toilette aufstellen könnte.
Die Ballfangnetze am Nebenplatz könnten außerdem für rund 40 000 Euro saniert werden, das hatte die CDU-Fraktion ebenfalls beantragt. Nach einer Diskussion war klar, dass dieser Punkt nicht den Haushaltsberatungen vorgezogen werden würde. Doch um den Spielern bereits möglichst zum Beginn der neuen Saison funktionierende Fangnetze zur Verfügung zu stellen, will die Verwaltung die Sanierung bereits jetzt schon vorbereiten. Sollte der Gemeinderat die Sanierung in den städtischen Haushalt im Febraur aufnehmen, könnte schon bald darauf mit dem Bau begonnen werden, so hat es der Verwaltungsausschuss beschlossen. Die Erneuerung der Ballfangnetze des Riedsportplatzes war ebenfalls Thema im Ausschuss. Diese Bezuschussung wird aber im Rahmen der regulären Vereinsförderung behandelt, da der Sportplatz nicht in städtischem Besitz sei.
Klaus Schwärzler vom TSV ist froh über den Beschluss zur Toilette. „Das Dixi ist auf jeden Fall eine Verbesserung, denn bislang hatten wir ja nichts“, sagt er auf Anfrage. Die Gührer-Halle sei keine gute Alternative, auch weil man sich dort die Schuhe immer ausziehen müsse. Ein langfristiges Ziel könnte tatsächlich eine Art Containerlösung sein, findet er. Dass die vorbereitenden Arbeiten für die Ballfangnetze jetzt schon erledigt werden, freut ihn. „Das ist wichtig für die Wertschätzung unserer Arbeit in Tettnang“, sagt er.