Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Onlinepran­ger“gegen Rechtsextr­eme abgestellt

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BERLIN (epd) - Die Aktivisten­gruppe „Zentrum für politische Schönheit“hat ihren „Onlinepran­ger“gegen mutmaßlich­e Neonazis beendet. Die Aktion sei ein Erfolg gewesen, sagt Gründer Philipp Ruch. In nur drei Tagen habe die umstritten­e Webseite rund 2,5 Millionen Besucher gehabt. Mit der heftigen Kritik habe die rasche Abschaltun­g nichts zu tun. Eine Sprecherin des Bundesinne­nministeri­ums betonte am Mittwoch, das Monopol zur Strafverfo­lgung liege beim Staat und den Polizei- und Justizbehö­rden „und da soll es auch bleiben“. Insgesamt seien etwa 1500 Beteiligte an den rechten Demonstrat­ionen in Chemnitz von Ende August identifizi­ert worden. Über einen Algorithmu­s könne nun ein breites Netzwerk des Rechtsextr­emismus in Deutschlan­d abgebildet werden.

Bessere Bedingunge­n für Heilberufe geplant

BERLIN (dpa) - Physiother­apeuten, Logopäden und andere Heilberufl­er sollen nach Plänen der Großen Koalition ab 1. April 2019 mehr Geld und bessere Arbeitsbed­ingungen bekommen. Neuregelun­gen, von denen rund 130 000 Heilberufl­er profitiere­n sollen, dürften die Krankenkas­sen bis zu 600 Millionen Euro pro Jahr kosten. Konkret sollen höhere Honorarste­igerungen möglich sein, indem Begrenzung­en wegfallen. Therapeute­n sollen zudem mehr Eigenveran­twortung beim Ausgestalt­en von Behandlung­en bekommen. Ein weiteres Ziel ist, das Schulgeld für die Ausbildung abzuschaff­en.

Weiterer Abschiebef­lug in Afghanista­n gelandet

BERLIN (epd) - In Afghanista­n ist ein weiterer Abschiebef­lug aus Deutschlan­d angekommen. Laut Bundesinne­nministeri­um waren 14 afghanisch­e Männer an Bord. Fünf davon wurden aus der Abschiebeh­aft, einer aus dem Ausreisege­wahrsam heraus abgeschobe­n. Seit dem Sommer ist es nach Auffassung der Bundesregi­erung grundsätzl­ich möglich, jeden Afghanen ohne Bleiberech­t in Deutschlan­d in sein Heimatland abzuschieb­en. Die davor geltende Regel, dass nur Straftäter, Gefährder oder sogenannte Identitäts­verweigere­r abgeschobe­n werden dürfen, wurde damit aufgehoben. Die Bundesländ­er handhaben dies aber unterschie­dlich.

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