Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kommunen müssen weniger an Kreis zahlen
KREIS RAVENSBURG (sz) - Das Landratsamt vollzieht eine Wende bei der Kreisumlage: Entgegen der ersten Ankündigung sollen die Städte und Gemeinden 2019 doch entlastet werden. Am Dienstag kündigte die Behörde für 2019 eine Senkung des Hebesatzes um zwei auf dann 28 Prozent an – sicherlich zur Freude der Ravensburger Stadtverwaltung. Ravensburg und Wangen sind die Städte im Kreis, die am meisten an Kreisumlage zahlen.
Bereits im vergangenen Jahr war der Hebesatz um 2,5 Punkte auf 30 Prozent gesenkt worden. Darauf weist das Landratsamt in seiner am Dienstag veröffentlichten Mitteilung ausdrücklich hin – „auch im Sinne einer gewissen Planungssicherheit für die Städte und Gemeinden im Landkreis“, wie es dort weiter heißt.
Das laut Mitteilung bereits am Montag in der Verwaltungsausschusssitzung angekündigte Umdenken begründet der Kreis so: „Vor einigen Tagen haben uns neue Zahlen des Landes erreicht. Auf dieser Grundlage kann der Kreisumlage-Hebesatz für das Jahr 2019 aus Sicht der Verwaltung nochmals um zwei Prozentpunkte auf 28 Prozent gesenkt werden“, wird Franz Baur in dem Schreiben mit Hinweis auf erhöhte Landeszuweisungen zitiert. Noch in der vergangenen Woche hatte der Kreiskämmerer die ursprünglichen Verwaltungspläne, die Kreisumlage 2019 konstant zu halten, unter anderem mit dem Ziel der Schuldentilgung begründet.
Auf den Kreis kommen mittelfristig hohe Investitionen zu. Allein für die Sanierung der kreiseigenen beruflichen Schulen würden zwischen 2020 und 2040 Ausgaben von rund 300 Millionen Euro anfallen.