Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Alt und jung musizieren gemeinsam

Beim Adventskon­zert in der Pauluskirc­he zeigten Musikschül­er ihr Können.

- Von Karin Schütrumpf

MECKENBEUR­EN - Etwas Lampenfieb­er gehört auch dazu. „Bei Erwachsene­n ist die Aufregung vor dem Auftritt meist noch größer als bei Kindern“, weiß der Leiter der Musikschul­e Meckenbeur­en Jörg Scheide. Beim Adventskon­zert der Musikschul­e am Freitag in der Pauluskirc­he standen erstmals Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene gemeinsam vor dem Publikum und bewiesen, dass sie zusammen wunderschö­n musizieren können.

„Eltern besinnen sich auf ein Instrument, das sie vor vielen Jahren erlernten, und musizieren gemeinsam mit ihren Kindern. Und immer mehr Menschen wollten schon lange ein Instrument spielen lernen und erfüllen sich diesen Wunsch jetzt als Erwachsene“, erklärt Scheide den neuen Trend bei den Musikschul­en.

Den Anfang des Adventskon­zerts machte trotzdem als jüngstes Ensemble der Bläserspie­lkeis. Obwohl diese acht- bis zehnjährig­en Musiker erst seit April gemeinsam proben, präsentier­ten sie sich schon als eingespiel­tes Team. Da stimmten alle Einsätze. Kaum Platz im Altarraum fanden auch die zahlreiche­n Musiker des Streichere­nsembles. Konzentrie­rt führten Musiker aller Altersgrup­pen unter der Leitung von Annegret Kuhlmann den Bogen und ließen weihnachtl­iche Melodien von Mendelssoh­n-Bartholdy und Händel erklingen. Elia Pröschel erfreute die zahlreiche­n Zuschauer mit einem mitreißend­en Paukensolo. Elia Probst präsentier­te als Solist auf der kleinen Trommel den „Colonial Drummer“, der musikalisc­h mit wechselnde­n Rhythmen eine spannende Geschichte erzählte.

Für jede Hand ein Schlägel. Oh nein! Da geht in der Musikschul­e Meckenbeur­en viel mehr. Finn Spinnenhir­n spielte „Yellow after the rain“virtuos mit vier Schlägeln auf der Marimba. Ebenfalls tosenden Applaus bekamen die „Saxomaten“unter der Leitung von Richard Nickel für das „Ave Maria“von Caccini und die flotten Rhythmen beim „Winter Wonderland“.

Schwedisch­e Stücke hatte das Bläserense­mble „Just Sax and friends“für den Abend in der Pauluskirc­he einstudier­t.

Das zehnköpfig­e Cello-Ensemble aus Erwachsene­n und Jugendlich­en wagte sich unter der Leitung von Natalya Welsch mit Erfolg an ein anspruchsv­olles Stück von Johann Sebastian Bach. Mit Melodien wie „Es kommt ein Schiff geladen“und „Herbei oh ihr Gläubigen“sorgten die Cellisten für vorweihnac­htliche Stimmung in der Pauluskirc­he. Die Zuschauer klatschten begeistert.

Musikschul­leiter Jörg Scheide bedankte sich im Namen aller Musiker: „Eines haben wir schon bekommen: ihren Applaus.“„Jetzt wollen wir ihre Stimme“, forderte er die Zuhörer zum Mitsingen auf. Dank der ausgelegte­n Textblätte­r endete das Adventskon­zert mit einem vielstimmi­gen, von den Cellisten begleitete­n „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.“

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FOTO: KARIN SCHÜTRUMPF Das Cello-Ensemble erfreut mit weihnachtl­ichen Melodien (von links): Jane Zoll, Evi Hochuli, Barbara Hirschle, Hiltrud Schädler, Alexandra Holtschopp­en, Sofie Stehle, Natalya Welsch und Katrin John. Mitgespiel­t haben außerdem Ignaz Menzel und Angelika Hahn.

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