Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Omnitah spielt am Gleis 1
Den Zuschauern gefällt das stimmungsvolle Konzert
MECKENBEUREN (scht) - Schwarze Motorradhose, ein festliches schwarzes Glitzertop, High Heels: Das Outfit passt – zur rockigen Jazzröhre ebenso wie zu zarten, leisen Tönen und zu Liedern und Geschichten mit viel Gefühl. Omnitah hat im Kulturschuppen am Gleis 1 gespielt und die Zuschauer erlebten einen Vorweihnachtsabend mit Besinnlichem und Erfreulichem mit Momenten zum Nachdenken und zum Schmunzeln. Sie hörten eine virtuose Geigenspielerin und eine Sängerin, deren Stimme scheinbar mühelos durch vier Oktaven glitt. Und sie erfuhren in einem sehr persönlichen Konzert viele Höhen und Tiefen aus dem Leben der Künstlerin aus Fronreute.
„Jedes Lied erzählt eine Geschichte“, findet Omnitah. Zum Beispiel die der jungen Sängerin, die mit Mutter und Schwester vor dem Vater nach Schweden flieht: (Nasser Staub auf meinem Gesicht). Das Lied, das sie für einen schwerkranken Freund schrieb, erzählt von den Ängsten seiner Angehörigen (Bis der letzte Ton verhallt). „Einige Texte sind persönliche Weihnachtsgeschenke für Freunde“, erzählt sie. Es geht um die Liebe, um den „Seelenfreund“, um harmonisches Miteinander oder auch mal um den Heiratsantrag, den ihr Mann ihr in der Kirche in Wasserburg bei einem Konzert machte. Bei einem vorweihnachtlichen Konzert darf natürlich auch eine Weihnachtsgeschichte nicht fehlen. Omnitah erzählt, wie Jesu Geburt heute in der Zeitung stehen würde.
Für das Konzert in Meckenbeuren entdeckte Corinna Häufle vom Kulturkreis Meckenbeuren die Künstlerin bei der „Magic Night“am Gleis 1. „Das könnte auch ein eigener Abend sein,“meinte Häufle und organisierte das vorweihnachtliche Konzert. Die Zuschauer, die an diesem Abend den Weg in den Kulturschuppen fanden, erlebten die Künstlerin hautnah, emotional und persönlich.
Omnitah, die in Salzburg klassische Musik studierte und virtuos Klavier und Geige spielt, sagt von sich selbst: „Eigentlich wollte ich immer singen.“Ihre Freude am Gesang animiert zum Schluss auch die Zuschauer zum Mitmachen. Sie lassen die Künstlerin erst nach zwei Zugaben von der Bühne.