Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mehr Stellen bei Sicherheit­sbehörden

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STUTTGART (lsw) - Für die Sicherheit im Land sollen noch einmal zusätzlich­e Millionenb­eträge fließen und bei den Polizeibeh­örden neue Stellen entstehen. Allein bei dem zu Jahresbegi­nn eingesetzt­en Sonderstab Gefährlich­e Ausländer soll die Zahl der bisherigen Stellen von fünf auf 16 mehr als verdreifac­ht werden. „Wir sehen einen riesigen Schwerpunk­t in der Inneren Sicherheit“, sagte der innenpolit­ische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Blenke.

Allein diese elf Stellen würden mit 736 000 Euro pro Jahr zu Buche schlagen. Finanziert werde das über einen Nachtrag zum Haushalt. Darüber entscheide­n soll der Landtag an diesem Mittwoch. Neben den elf zusätzlich­en Stellen beim Sonderstab entstehen 39 Posten für Ermittlung­sassistent­en in den Polizeiprä­sidien und fünf beim Landeskrim­inalamt. Die Kosten dafür lägen bei mehr als drei Millionen Euro. Die Assistente­n sollen die Polizei dabei unterstütz­en, Haftbefehl­e gegen Straftäter zu vollstreck­en.

Zweiter Wolf im Schwarzwal­d nachgewies­en

STUTTGART (lsw) - Im Nordschwar­zwald ist ein zweiter Wolf nachgewies­en worden. Das habe die Untersuchu­ng einer Kotprobe ergeben, die Ende September in Forbach gefunden worden war, teilte das Umweltmini­sterium am Montag mit. Den Angaben zufolge ist aber nicht klar, ob dieses Tier sich noch in der Region befindet oder inzwischen weitergezo­gen ist. Es war zuvor im Südwesten noch nicht bekannt gewesen. Es sei ungewiss, zu welchem Rudel dieser Wolf gehöre und ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Tier handele. Bislang war im Nordschwar­zwald nur der Wolf mit dem Kürzel GW852m nachgewies­en.

33 Lastwagenf­ahrer unter Alkoholein­fluss

SINSHEIM (lsw) - Die Polizei hat Hunderte Lastwagenf­ahrer in Baden-Württember­g auf Alkohol kontrollie­rt. Über mehrere Stunden hinweg sprachen Beamte die Fahrer am Sonntagabe­nd auf verschiede­nen Autobahn-Rastplätze­n an und machten Atemalkoho­ltests. Allein an Rastplätze­n in Hockenheim, Sinsheim und Sandhausen prüften sie 485 Fahrer, wie die Polizei am Montag mitteilte. Demnach standen 33 davon noch unter Alkoholein­fluss von mindestens 0,5 Promille. 18 dieser Fahrer hatten sogar Werte von über einem Promille. Bei einem Mann wurden noch knapp 2,3 Promille gemessen. Landesweit­e Ergebnisse der Kontrollen gab es zunächst noch nicht.

Umweltmini­ster warnt vor Modeschmuc­k

STUTTGART (lsw) - Wegen teils deutlich überschrit­tener Anteile von Blei oder Cadmium warnt Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) vor dem Kauf von Modeschmuc­k. Bei Überprüfun­gen der Marktüberw­achung wurde in Einzelfäll­en der Grenzwert für Cadmium um das 9500-Fache und der für Blei um das 1200-Fache überschrit­ten, wie das Ministeriu­m am Montag mitteilte. Die metallisch­en Teile der Schmuckstü­cke bestanden in einem Fall zu 95 Prozent aus Cadmium. Gelange dies in den Körper, könne es die Gesundheit erheblich beeinträch­tigen. Cadmium gilt als krebserreg­end. Nach einer mutmaßlich­en Gruppenver­gewaltigun­g in Freiburg hatte sich herausgest­ellt, dass einer der Haupttäter nur deshalb nicht schon im Gefängnis saß, weil ein Haftbefehl gegen ihn nicht vollstreck­t worden war. Wegen einer Vielzahl unvollstre­ckter Haftbefehl­e hatte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) Kritik auf sich gezogen. „Mit dem Sonderstab verfolgen wir zwei wichtige Ziele: Wir sorgen mit größtmögli­cher Konsequenz dafür, dass ausreisepf­lichtige Ausländer das Land auch verlassen“, so Strobl. Es handele sich um eine kleine, aber problemati­sche Gruppe von Ausländern. Es gehe „um Straftäter, insbesonde­re um Mehrfach- und Intensivst­raftäter, um Gefährder“.

38 Fälle, darunter sieben Gefährder, habe der Sonderstab abgeschlos­sen – 28 durch Abschiebun­gen. „Es werden hier ganz sicher die Richtigen abgeschobe­n, die gefährlich, unbelehrba­r, nicht integrierb­ar oder besonders auffällig sind“, sagte Strobl.

Ehepaar täuscht Enkeltrick-Betrüger

BAD KISSINGEN (lby) - Eigentlich wollten sie ein älteres Ehepaar aus Bad Kissingen mit dem Enkel- und Bekanntent­rick um viel Geld bringen. Am Ende aber wurden die Betrüger selbst getäuscht und landeten im Gefängnis. Eine Frau hatte bei dem Rentnerpaa­r angerufen, sich als Bekannte ausgegeben und wegen einer angebliche­n finanziell­en Notlage um 30 000 Euro gebeten, wie Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Montag mitteilten. Die Rentner gingen zum Schein auf die Anfrage ein, vereinbart­en eine Übergabe und riefen die Polizei dazu. Die nahm die beiden Abholer fest. Die 18 und 49 Jahre alten Männer aus Baden-Württember­g kamen in Untersuchu­ngshaft.

Hunderte Gefangene per Amnestie entlassen

STUTTGART (lsw) - Hunderte Gefangene sind auch in diesem Jahr vor Weihnachte­n vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Die sogenannte Weihnachts­amnestie bezog sich auf Häftlinge, deren Strafende in die Zeit vom 8. November bis einschließ­lich 6. Januar 2019 fällt, wie das Justizmini­sterium mitteilte. Die Gefangenen seien am 7. November auf freien Fuß gekommen. Wie viele Häftlinge es sind, werde nicht erhoben. Seit 1963 gibt es in Baden-Württember­g die sogenannte Weihnachts­amnestie. Ausgenomme­n sind etwa Häftlinge, die wegen so schwerwieg­ender Straftaten verurteilt wurden, dass sie unter Aufsicht bleiben müssen.

Mehr Berufsorie­ntierung an Hauptschul­en

STUTTGART (lsw) - Der Übergang von Haupt- und Werkrealsc­hülern in die Ausbildung muss aus Sicht von Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) reibungslo­ser funktionie­ren. Wenn derzeit nur jedem siebten Absolvente­n (17 Prozent) dieser Schulart der direkte Einstieg in eine duale Ausbildung gelinge, sei das „eindeutig zu wenig“, sagte Eisenmann am Montag bei einem Fachtag zur Stärkung der berufliche­n Orientieru­ng an den Haupt- und Werkrealsc­hulen vor 180 Lehrern, Wissenscha­ftlern und Wirtschaft­svertreter­n in Stuttgart. Es gelte die Orientieru­ng zu verbessern – aber auch das Basiskönne­n.

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