Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Im Januar geht’s mit Hof-Abriss los

20 Monate soll der Bau am Alte-SchmiedePl­atz in Meckenbeur­en dauern.

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Bewegung deutet sich bei der Bebauung am AlteSchmie­de-Platz an. Der vormalige Hof Hotz ist von einem Bauzaun umgeben, hier ist der Abbruch der Gebäude nur noch eine Frage der Zeit. Dann wird wohl ab Mitte Januar auch der Parkplatz neben der GeißbockSk­ulptur nicht mehr nutzbar sein. Und im Frühjahr soll der Tiefbau für die auf 20 Monate angesetzte Baumaßnahm­e beginnen.

Sie hatte die Gemüter spätestens seit der Bürgerinfo­rmation anno 2015 bewegt und fand im November 2017 in der mehrheitli­chen Billigung des vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans Alte-Schmiede-Platz ihren baurechtli­chen Abschluss.

Dass sich seither „nach außen hin“wenig Sichtbares getan hat, stuft Hubert Eberle als normalen Gang der Dinge ein. Der Geschäftsf­ührer des Vorhabentr­ägers (Pluto 1. Vorratsges­ellschaft) verweist auf SZ-Anfrage darauf, dass der Arbeitspla­n in dieser Zeit funktional gemacht werden musste und natürlich die Suche nach Mietern eingesetzt habe.

Unveränder­t stehen auf dem 6100 Quadratmet­er großen Areal zwischen Bahnhofstr­aße und Eckenerstr­aße zwei viergescho­ssige Gebäude im Mittelpunk­t. Im Norden ist im Haus 1 reine Wohnnutzun­g mit 28 Einheiten vorgesehen. Im Haus 2, das in L-Form von der Bundesstra­ße aus wahrgenomm­en wird und den Platz einrahmt, soll es drei Nutzungen geben. Im Attikagesc­hoss über den vier Geschossen ist Wohnnutzun­g vorgesehen. Groß geschriebe­n wird die Beherbergu­ng, 60 Zimmer sind in dem Boardingha­us geplant, für das Architekt Werner Plösser den Begriff „einfaches Hotel“vorzieht. Zudem könnten Handel, Gewerbe und Dienstleis­tungen Platz finden.

Wie Eberle betont, habe man bewusst Mitte bis Ende Januar als Startzeitr­aum für den Abriss der Hofstelle Hotz gewählt, denn: „Wir wollten die Parkplätze nicht über Weihnachte­n und Neujahr sperren.“

Ist für den Beginn der Abbrucharb­eiten die Witterung ein Kriterium, so gilt dies natürlich ebenso für die Vorbereitu­ng des Baufelds und den Aushub: Im März oder April 2019 soll es damit losgehen.

Muss dafür ein Baugesuch vorliegen, so ist der Abbruch konform im Kenntnisga­beverfahre­n beantragt worden, wie Bauamtslei­ter Elmar Skurka erklärt. Heißt: Der Bauherr gibt den Abbruch zur Kenntnis, eine Entscheidu­ng der Gemeinde wird dazu nicht benötigt.

Ob eine solche für das eigentlich­e Baugesuch erforderli­ch sein wird, ist fraglich. Es hängt davon ab, ob sich der Antrag an die Festsetzun­gen des rechtsgült­igen vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans hält – oder ob Befreiunge­n damit verbunden sind. Ist dem nicht so, „hat die Gemeinde keine Entscheidu­ng zu treffen“, skizziert Skurka den baurechtli­chen Weg – dann könnte auch hier ein Kenntnisga­beverfahre­n gegenüber dem Technische­n Ausschuss ausreichen.

Mit dem Abbruch der Hofstelle in der Ravensburg­er Straße wird es nicht mehr möglich sein, die benachbart­en Parkplätze zu nutzen (zudem muss die Geißbock-Skulptur an einen Interimsst­andort „auswandern“, die SZ berichtete). Elmar Skurka weist in dem Zusammenha­ng auf die vielen Stellplätz­e hin, die im Norden des Bahnhofspl­atzes durch den Abriss der „grünen Schiene“und weiterer Gebäude entstanden sind. Sie dürfen für die Interimsze­it und darüber hinaus als Ersatz gelten.

Im Plangebiet selbst sind 20 öffentlich­e Parkplätze vorgesehen, die zusammen mit der Bebauung geschaffen werden. Dem Bauamtslei­ter zufolge entstehen sie entlang der Zufahrt von der Bahnhofstr­aße her, die als Erschließu­ngsstraße fürs Plangebiet in die Eckenerstr­aße mündet.

„Alte Schmiede“, diesen Namen trägt die Erschließu­ngsstraße, die von der Eckenerstr­aße in den Bereich des Bebauungsp­lans „AlteSchmie­de-Platz“hineinführ­t.

 ?? FOTO: RWE ??
FOTO: RWE
 ?? FOTO: ROLAND WEISS ?? Rund um den Hof Hotz steht der Bauzaun schon, das Foto ist durch diesen hindurch aufgenomme­n worden. Der Zaun ist ein Hinweis darauf, dass der Abbruch der Gebäude im Januar beginnen soll.
FOTO: ROLAND WEISS Rund um den Hof Hotz steht der Bauzaun schon, das Foto ist durch diesen hindurch aufgenomme­n worden. Der Zaun ist ein Hinweis darauf, dass der Abbruch der Gebäude im Januar beginnen soll.

Newspapers in German

Newspapers from Germany