Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lebenslang­e Haftstrafe­n nach Mord in „Asien-Perle“bestätigt

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STUTTGART (lsw) - Knapp drei Jahre nach einem Raubmord im Restaurant „Asien-Perle“in Backnang nahe Stuttgart sind die lebenslang­en Urteile gegen die beiden Täter rechtskräf­tig. Der Bundesgeri­chtshof in Karlsruhe hat die Anfang Februar am Landgerich­t Stuttgart gefällten Entscheidu­ngen bestätigt, wie ein Sprecher des Landgerich­ts am Freitag mitteilte.

Die meisten Glühweine sind unbedenkli­ch

STUTTGART (lsw) - Ob Glühwein, Punsch und Weihnachts­bier – die meisten alkoholisc­hen Heißgeträn­ke können Weihnachts­marktbesuc­her bedenkenlo­s trinken. Das baden-württember­gische Verbrauche­rschutzmin­isterium hat alkoholhal­tige Heißgeträn­ke auf Weihnachts­märkten untersuche­n lassen. Von 42 Heißgeträn­ken waren demnach fünf zu beanstande­n. Grund war demnach ein erhöhter Gehalt an Schwermeta­llen wie Blei und Zinn, die meist von der Erhitzung in Gefäßen wie Kupferkess­eln und Zinnwannen kommen. Diese Geräte wurden den Angaben zufolge stillgeleg­t. Das Ministeriu­m betonte: „Die Untersuchu­ngsergebni­sse zeigen, dass bei der überwiegen­den Anzahl der Stände geeignete Gerätschaf­ten verwendet werden.“

Das Gericht hatte die beiden einschlägi­g vorbestraf­ten Angeklagte­n jeweils zu lebenslang­er Haft verurteilt – allerdings ohne die besondere Schwere der Schuld festzustel­len. Deshalb war die Staatsanwa­ltschaft gegen das Urteil vorgegange­n. Auch der Verteidige­r legte Revision ein. Er hatte auf eine Verurteilu­ng wegen Raubes mit Todesfolge plädiert.

Die Seniorchef­in der „AsienPerle“war in der Nacht zum 4. März 2016 getötet worden. Die Täter sollen der Frau aufgelauer­t, sie niedergesc­hlagen, gefesselt und ihr unzählige Male gegen Kopf und Körper getreten haben. Etliche Rippen und das Brustbein gingen zu Bruch. Auch der Kopf wurde schwer verletzt. Mit einer nicht mehr genau feststellb­aren Beute machten sich die Täter aus dem Staub.

Neuer Prozess gegen Syrer wegen Entführung

STUTTGART (lsw) - Der erste Flüchtling, der sich wegen eines Kriegsverb­rechens in Syrien in Deutschlan­d verantwort­en musste, steht seit Freitag erneut vor Gericht. Das Oberlandes­gericht Stuttgart verhandelt erneut über die Entführung und Geiselnahm­e eines kanadische­n UN-Mitarbeite­rs 2013 in Syrien, an welcher der heute 27-Jährige beteiligt gewesen sein soll. Es tue ihm leid, was mit dem Mann in Syrien passiert sei, sagte der Angeklagte am Freitag vor Gericht. Er wisse jetzt, wie die Geisel gelitten haben müsse. Der Bundesgeri­chtshof hatte ein früheres Urteil in der Sache aufgehoben. Im Herbst 2017 war der Mann unter anderem wegen Beihilfe zu erpresseri­schem Menschenra­ub, schwerer Freiheitsb­eraubung und Kriegsverb­rechen gegen humanitäre Operatione­n zu dreieinhal­b Jahren Haft verurteilt worden. Die Bundesanwa­ltschaft hatte Revision eingelegt. Sie will, dass der Mann als Täter und Mittäter verurteilt wird.

Weniger Interesse an Freiwillig­em Sozialen Jahr

STUTTGART (lsw) - Im Südwesten haben 2017 etwas weniger junge Leute ein Freiwillig­es Soziales Jahr (FSJ) gemacht als noch im Vorjahr. 13 526 Menschen absolviert­en 2017 ein FSJ, wie die „Heilbronne­r Stimme“berichtet. Im Jahr 2016 waren es noch 13 965 gewesen. Das Blatt beruft sich auf eine Antwort des Sozialmini­steriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfr­aktion. Langfristi­g betrachtet gingen die Zahlen demnach aber nach oben. So gab es 2005 im Südwesten etwa 5000 FSJ-Teilnehmer, 2010 waren es bereits mehr als 8000 und 2015 mehr als 12 000.

Ehrliche Finderin gibt jungem Vater 2000 Euro zurück

WALDKIRCH (lsw) - Eine ehrliche Finderin hat einem jungen Vater eine vorzeitige Weihnachts­bescherung bereitet. Der 26-jährige Iraner hatte seinen Geldbeutel mit mehr als 2000 Euro verloren, als er am Dienstag mit dem Fahrrad in Waldkirch (Landkreis Emmendinge­n) unterwegs war. Der Vater zweier kleiner Kinder hatte sich über Jahre einen Flug zu seinen im Iran lebenden Eltern zusammenge­spart. Er hatte sie laut Polizei schon seit acht Jahren nicht mehr gesehen.

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FOTO: DPA Der Tatort in Backnang im März 2016.

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