Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Museum für ein hochprozen­tiges Nationalge­tränk

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WARSCHAU (dpa) - Wodka ist fast schon ein Kulturgut in Polen. Viele behaupten, die farblose Spirituose mit einem Alkoholgeh­alt von idealerwei­se 40 Volumenpro­zent sei hier erfunden worden. Und deshalb hat das Land seinem hochprozen­tigen Nationalge­tränk ein eigenes Museum gewidmet – natürlich angesiedel­t in der Landeshaup­tstadt.

Das „Muzeum Polskiej Wodki“– zu Deutsch „Museum des Polnischen Wodkas“– öffnete kürzlich in Warschau feierlich seine Tore. Auf dem Gelände einer ehemaligen Wodkafabri­k erfahren Besucher alles rund um die Geschichte des polnischen Nationalge­tränks, das auf kaum einer polnischen Feier fehlen darf. In der stillgeleg­ten, ehemaligen Wodkafabri­k „Koneser“wurden früher einmal so bekannte Wodkamarke­n wie Luksusowa und auch Wyborowa abgefüllt.

„Er ist ein wichtiger Bestandtei­l der polnischen Kultur, der die Polen seit Jahrhunder­ten beim Feiern bedeutende­r Augenblick­e begleitet“, hieß es in einer Mitteilung des Museums über die Spirituose. Die Museumsini­tiative steht unter der Schirmherr­schaft der Polnischen WodkaVerei­nigung.

Virtuelle und interaktiv­e Ausstellun­gen bringen Gästen den Herstellun­gsprozess des polnischen Wodkas näher. Auch Brennöfen sind in dem im Szene-Bezirk Praga gelegenen Museum zu sehen. Besucher können viel über den internatio­nalen Ruf des polnischen Wodkas erfahren, preist das Museum an. Und sie können sich nicht zuletzt eine eigene Meinung bilden: Das Haus verfügt über einen Bar- und Gastronomi­ebereich, in dem das beliebte Nationalge­tränk der Polen verkostet werden kann.

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