Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Gut angelegtes Geld
Volksbank Friedrichshafen-Tettnang schüttet aus dem „Gewinnsparen“150 000 Euro aus
TETTNANG/FRIEDRICHSHAFEN Großer Bahnhof für eine große Aktion: Die Freiwillige Feuerwehr Friedrichshafen war in diesem Jahr Gastgeber für eine Veranstaltung der Volksbank Friedrichshafen-Tettnang, die vielen Vereinen und anderen gemeinnützigen Einrichtungen und Institutionen zu Gute kommt. Insgesamt 150 000 Euro wurden an 108 Gruppierungen, die sich mit ganz unterschiedlichen Initiativen eigens beworben hatten, ausgeschüttet.
Das Geld entstammt dem „Gewinnsparen“der Bank, das nach der im vergangenen Jahr erfolgten Fusion der Volksbanken Friedrichshafen und Tettnang jetzt unter dem neuen Motto „Gemeinsam mehr“aufschlägt. „Wir freuen uns sehr, wenn wir begeisternde Projekte in der Region unterstützen können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Strohmaier in seiner Begrüßung vor vollen Rängen in der Häfler Feuerwache. Man lasse sich dabei immer vom genossenschaftlichen Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“leiten.
Seinen Vorstandskollegen Harald Riehle, Thomas Stauber und Dirk Bogen blieb es beim Festakt vorbehalten, exemplarisch drei geförderte „Leuchtturmprojekte“vorzustellen.
Im Bereich werden zum Beispiel die „Alten Herren“der Fußballabteilung des TSV Eriskirch mit einer finanziellen Hilfe bedacht. Ums Toreschießen, um Trikots oder Fußballschuhe geht’s aber nicht, sondern um etwas ganz anderes. Das von der Volksbank erhaltene Geld soll für den Eigenbau von Holzhütten verwendet werden, die dann beim Eriskircher Weihnachtsmarkt zum Einsatz kommen sollen.
Dort ist der TSV nämlich seit jeher mit ehrenamtlichen Engagement präsent, um Speisen und Getränke, aber auch eine für Kinder kostenlose Fahrt auf dem Kinderkarussell anzubieten,
„Sport und Action“
wie die Vereinsvertreter Patrick Buhmann und Alexander Kaupp erläuterten. „Wir haben alle Spaß dabei – und außerdem wird dadurch auch das gesellige Miteinander gefördert“, sagt Kaupp. Ehrensache, dass das erwirtschaftete Geld in die Vereinskasse fließt und vor allem auch für die Jugendarbeit eingesetzt wird.
Aus der Sparte wurde das Projekt „Heimattage“aus dem Argental präsentiert. Mit viel Herzblut bereiten sich Maria Weber und die anderen Mitglieder des gleichnamigen siebenköpfigen Festkomitees auf das kommende Jahr vor, in dem in den Gemeinden Apflau, Laimnau und Oberdorf ein großes Jubiläum gefeiert wird. Vor genau 1250 Jahren – am 5. März 769 – wurde man erstmals urkundlich erwähnt.
„Kunst und Kultur“
Bei insgesamt 35 Veranstaltungen unterschiedlicher Größenordnung soll das Thema Heimat in gesellschaftlicher, kultureller und historischer Sicht beleuchtet und dadurch auch ein Beitrag geleistet werden, die Zukunft positiv zu gestalten. Man erfährt dabei, dass Tettnang mal an der Argen lag, darf sich bei Kindergartenund Sportfesten genauso erfreuen wie beim Ritteressen oder gemeinsamen Auftritten der Kirchenchöre.
„Es ist garantiert für jeden was dabei“, sagt Maria Weber. Der jetzt zur Verfügung stehende Geldbetrag der Volksbank soll als Zuschuss für die Veranstalter, auch für die Erstellung eines Veranstaltungskalenders verwendet werden.
In den Bereich fällt die finanzielle Unterstützung der Volksbank für die Jugendabteilung
„Soziales und Bildung“
der Häfler Feuerwehr. „Die Begeisterung ist spürbar“, so die lobenden Worte von Stadtbrandmeister Louis Laurösch für den Häfler Feuerwehrnachwuchs, der sich zur Stärkung der Gemeinschaft auch gerne zu sommerlichen Jugendfreizeiten trifft.
Die Großzelte sind aber mittlerweile sehr verschlissen, und auch die Zeltböden sind marode geworden. Mit der Geldspritze sollen diese in Eigenarbeit neu angefertigt werden. „Dann werden auch die handwerklichen Fähigkeiten der Jugendlichen geschult“, sagt Laurösch. Dass das Geld bei der Häfler Jugendfeuerwehr gut angelegt ist, davon konnten sich alle Besucher bei der anschließenden Brandübung der jungen Leute überzeugen. Mit Imbiss und gemütlichem Beisammensein klang der Festakt aus.