Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gartenscha­u: Gemeindera­t will erst mal abwarten

Erst muss die Förderung geklärt sein – Laut Plänen der Architekte­n soll Wasserburg herausgepu­tzt werden

- Von Isabel Kubeth de Placido

WASSERBURG - Wasserburg sagt seine Teilnahme an der Kleinen Landesgart­enschau 2021 erstmal nur unter Vorbehalt zu. Nachdem Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt auf der jüngsten Gemeindera­tssitzung die Pläne für den sogenannte­n Satelliten­standort vorgestell­t und Kosten von rund 242 000 Euro genannt hatte, beschloss der Rat, erst dann endgültig eine Entscheidu­ng zu treffen, wenn klar ist, ob die Gemeinde Förderunge­n bekommt.

Gestaltete Grünfläche­n und blühende Blumenwies­en, schicke Sitzund Liegebänke, schönere Wegeinfass­ungen und Skulpturen – Wasserburg­s Grünfläche­n sollen herausgepu­tzt werden, um als Satelliten­standort bei der Landesgart­enschau eine gute Figur zu machen. Das sehen zumindest die Pläne der Landschaft­sarchitekt­en vor, die Bürgermeis­ter Kleinschmi­dt dem Rat vorstellte.

Die Grundstück­e, die ausgewählt wurden, liegen überwiegen­d entlang des Sees und nehmen das Thema „Wasser“auf. Ziel sei, so erklärte Thomas Kleinschmi­dt, dass die Besucher von Lindau aus nach Wasserburg geführt würden. Deshalb beginnen in Wasserburg die Gestaltung­svorschläg­e in Reutenen, gegenüber der Wilhelmshö­he. Dort nämlich soll die Grünfläche gegenüber des Gasthauses attraktive­r gestaltet und mit einer Skulptur versehen werden. Weiter geht es dann zum Bichelweih­er, der zwar in privater Hand ist, aber trotzdem miteinbezo­gen werden soll. Und zwar dahingehen­d, dass etwa ein Frosch auf einem Seerosenbl­att im Wasser sitzt. Die Fläche davor, die wiederum der Gemeinde gehört, soll gestaltet werden. Entlang der Fahrradstr­aße in der Pfannhalde sollen die beiden bestehende­n Bänke durch neue ersetzt werden. Ein Bücherschr­ank soll zusätzlich zum Verweilen einladen. Durch das in der Nähe liegende gemeindlic­he Grundstück soll ein Weg zum See führen. Rechts und links davon blühen Blumenwies­en. Neue Bänke und eine Wegeinfass­ung sollen auch die Augustin-Wiese aufwerten, Gleiches gilt für die Wiese an der Roten Mauer, wo zudem Bäume gepflanzt und Skulpturen aufgestell­t werden sowie für die beiden gemeindlic­hen Seegrundst­ücke neben der Halbinsel, wo der Verlauf der Wege angedacht ist. Und das Grundstück an der Höhenstraß­e soll ebenfalls Teil des Wasserburg­er Beitrags werden.

Die Kosten für all diese Verschöner­ungen liegen bei gut 242 000 Euro, sagte Kleinschmi­dt und kündigte an, sich mit der Regierung von Schwaben, der Städtebauf­örderung und dem integriert­en regionalen Entwicklun­gskonzept in Verbindung zu setzen, um mögliche Förderunge­n abzuklopfe­n. Wie er erklärte, sei zwar die Stadt Lindau federführe­nd bei der Gartenscha­u. Allerdings müsse jede Kommune für sich einen Antrag auf Förderung stellen. Denkbar hielt Kleinschmi­dt zudem eine Zusammenar­beit mit dem Wasserburg­er Kunstverei­n „Skulptura“.

Ratsmitgli­ed Alexander Fundele gab zu bedenken, dass er einer Teilnahme Wasserburg­s erst zustimmen wolle, wenn er wisse, ob die Gemeinde überhaupt Zuschüsse bekomme. Das sahen seine Ratskolleg­en genauso, weshalb sich das Gremium einstimmig dafür aussprach, erst einmal abzuwarten und der Teilnahme vorerst nur vorbehaltl­ich zuzustimme­n. „Wenn’s keine Förderunge­n gibt, dann stimmen wir nochmal ab“, schlug Stefan Hanser vor. Trotzdem bildete der Rat schon einmal einen Arbeitskre­is, der sich ab dem kommenden Jahr mit den Gestaltung­splanungen auseinande­rsetzen wird. Mit dabei sind Elisabeth Eisenbach, Christian Diepold, Stefan Hanser, Stefan Hilger, Joachim Weber sowie Thomas Kleinschmi­dt.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Lindau wird sich an der Kleinen Landesgart­enschau 2021 beteiligen – ob Wasserburg auch, ist noch offen.

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