Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Mit gemischten Gefühlen in die Pause
Fußball-Juniorinnen des TSV Tettnang verlieren nach gutem Start die Konstanz
TETTNANG - Die B-Juniorinnen des TSV Tettnang stehen in der EnBWOberliga Baden-Württemberg zur Winterpause auf Rang vier. Der amtierende Meister startete zwar souverän mit drei Siegen in Folge in die Fußballsaison, konnte zuletzt allerdings nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen. Mit vier Zählern Rückstand auf den Tabellenführer TSV Frommern überwintern die U16-Kickerinnen des Trainerduos Karin Rasch-Boos und Mona Blank in der Liga, ehe die Rückrunde Anfang März 2019 beginnt. Zeit für ein Zwischenfazit.
Ende der Saison 2017/2018 gab es bei den Tettnanger B-Juniorinnen einen Umbruch. Sie wurden Meister, aber für die Folgesaison standen die Leistungsspielerinnen wie Lea Brinz oder Julia Stützenberger nicht mehr zur Verfügung. Die jungen Nachwuchsspielerinnen mussten sich zunächst an das neue Team, die neue Liga und die neue Umgebung gewöhnen. Was auch mit Erfolg gelang: Gleich die ersten drei Spiele gewann der TSV und setzte sich ab dem dritten Spieltag an die Spitze. „Wir waren sehr zufrieden und auch überrascht, wie gut und schnell sich die Mannschaft in der neuen Saison gefunden hatte“, sagt Trainerin Karin Rasch-Boos.
Erst ab dem fünften Spieltag gab es erste Anzeichen für einen kleinen Abschwung des TSV (1:1 gegen Frommern am 5. Spieltag, 1:2 gegen Mingolsheim am 6. Spieltag), der sich gegen Ende der Hinrunde weiter herauskristallisierte.
Mannschaft „hängt etwas durch“
Es folgten am zehnten Spieltag ein 1:1 (Heidenheim), sieben Tage später eine 1:4-Niederlage gegen Eutingen und ein 0:0 gegen den Hegauer FV am 12. Spieltag. „Derzeit hängen wir etwas durch, haben die Konstanz verloren. Aber im Ganzen betrachtet sind wir dennoch zufrieden. Man darf auch nicht alles am derzeitigen Tabellenplatz festmachen“, so Rasch-Boos. Die Trainerin bescheinigt ihrem Team schließlich einen starken Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, eine schnelle sportliche und persönliche Entwicklung bei vielen Einzelspielerinnen sowie ein enormes Engagement. Auch sei die Integration der neuen Spielerinnen, die aus unteren Ligen ins Oberligateam dazustießen, sehr gut gelungen. So konnte Teresa Prosen (zuvor SV Deggenhausertal) ihre Torjägerqualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen, und Marie Köger (zuvor TSV Schlachters) ihre Defensivqualitäten ein ums andere Mal voll entfalten. Aber auch die TSV-Eigengewächse Annika Ebert, Mareike Schmidt, Madeline Veser oder Anna Lena Kibler sind nun voll im Team integriert.
Die größte Herausforderung sieht Rasch-Boos in der Ausgeglichenheit und der Körperlichkeit der Oberliga. „Die Liga ist kein Selbstläufer. In dieser Saison ist sie wieder sehr ausgeglichen und unsere jungen Spielerinnen tun sich vor allem gegen körperlich starke Teams sehr schwer.
Insofern ist es nun gut, in die Winterpause zu kommen und auszuruhen.“Zusätzlich musste das Trainerduo auch mit teils langen Verletzungsausfällen kämpfen. Bänderund Sprunggelenksverletzungen, Armbrüche, Schulterverletzungen und einiges mehr stellten und stellen das Team immer wieder vor große Herausforderungen.
Unterstützung erhält das Trainerduo dabei von Willi Prosen, der die Mannschaft mit seiner Erfahrung als Spieler und Trainer berät. „Er hat einen guten Draht zu den Mädels und ist menschlich und sportlich ein echter Zugewinn für den TSV.“
In der Rückrunde will das Team mit frischer Energie und neuer Gesundheit den Anschluss an die Tabellenspitze wieder finden. „Wir werden dafür eine fünfwöchige Vorbereitung machen mit vielen Testspielen gegen Frauenteams und männliche C-Jugendteams“, blickt Rasch-Boos voraus. „Wir wollen unser Zweikampfverhalten und die Spielschnelligkeit verbessern.“