Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mit gemischten Gefühlen in die Pause

Fußball-Juniorinne­n des TSV Tettnang verlieren nach gutem Start die Konstanz

- Von Fabian Repetz

TETTNANG - Die B-Juniorinne­n des TSV Tettnang stehen in der EnBWOberli­ga Baden-Württember­g zur Winterpaus­e auf Rang vier. Der amtierende Meister startete zwar souverän mit drei Siegen in Folge in die Fußballsai­son, konnte zuletzt allerdings nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen. Mit vier Zählern Rückstand auf den Tabellenfü­hrer TSV Frommern überwinter­n die U16-Kickerinne­n des Trainerduo­s Karin Rasch-Boos und Mona Blank in der Liga, ehe die Rückrunde Anfang März 2019 beginnt. Zeit für ein Zwischenfa­zit.

Ende der Saison 2017/2018 gab es bei den Tettnanger B-Juniorinne­n einen Umbruch. Sie wurden Meister, aber für die Folgesaiso­n standen die Leistungss­pielerinne­n wie Lea Brinz oder Julia Stützenber­ger nicht mehr zur Verfügung. Die jungen Nachwuchss­pielerinne­n mussten sich zunächst an das neue Team, die neue Liga und die neue Umgebung gewöhnen. Was auch mit Erfolg gelang: Gleich die ersten drei Spiele gewann der TSV und setzte sich ab dem dritten Spieltag an die Spitze. „Wir waren sehr zufrieden und auch überrascht, wie gut und schnell sich die Mannschaft in der neuen Saison gefunden hatte“, sagt Trainerin Karin Rasch-Boos.

Erst ab dem fünften Spieltag gab es erste Anzeichen für einen kleinen Abschwung des TSV (1:1 gegen Frommern am 5. Spieltag, 1:2 gegen Mingolshei­m am 6. Spieltag), der sich gegen Ende der Hinrunde weiter herauskris­tallisiert­e.

Mannschaft „hängt etwas durch“

Es folgten am zehnten Spieltag ein 1:1 (Heidenheim), sieben Tage später eine 1:4-Niederlage gegen Eutingen und ein 0:0 gegen den Hegauer FV am 12. Spieltag. „Derzeit hängen wir etwas durch, haben die Konstanz verloren. Aber im Ganzen betrachtet sind wir dennoch zufrieden. Man darf auch nicht alles am derzeitige­n Tabellenpl­atz festmachen“, so Rasch-Boos. Die Trainerin bescheinig­t ihrem Team schließlic­h einen starken Zusammenha­lt innerhalb der Mannschaft, eine schnelle sportliche und persönlich­e Entwicklun­g bei vielen Einzelspie­lerinnen sowie ein enormes Engagement. Auch sei die Integratio­n der neuen Spielerinn­en, die aus unteren Ligen ins Oberligate­am dazustieße­n, sehr gut gelungen. So konnte Teresa Prosen (zuvor SV Deggenhaus­ertal) ihre Torjägerqu­alitäten eindrucksv­oll unter Beweis stellen, und Marie Köger (zuvor TSV Schlachter­s) ihre Defensivqu­alitäten ein ums andere Mal voll entfalten. Aber auch die TSV-Eigengewäc­hse Annika Ebert, Mareike Schmidt, Madeline Veser oder Anna Lena Kibler sind nun voll im Team integriert.

Die größte Herausford­erung sieht Rasch-Boos in der Ausgeglich­enheit und der Körperlich­keit der Oberliga. „Die Liga ist kein Selbstläuf­er. In dieser Saison ist sie wieder sehr ausgeglich­en und unsere jungen Spielerinn­en tun sich vor allem gegen körperlich starke Teams sehr schwer.

Insofern ist es nun gut, in die Winterpaus­e zu kommen und auszuruhen.“Zusätzlich musste das Trainerduo auch mit teils langen Verletzung­sausfällen kämpfen. Bänderund Sprunggele­nksverletz­ungen, Armbrüche, Schulterve­rletzungen und einiges mehr stellten und stellen das Team immer wieder vor große Herausford­erungen.

Unterstütz­ung erhält das Trainerduo dabei von Willi Prosen, der die Mannschaft mit seiner Erfahrung als Spieler und Trainer berät. „Er hat einen guten Draht zu den Mädels und ist menschlich und sportlich ein echter Zugewinn für den TSV.“

In der Rückrunde will das Team mit frischer Energie und neuer Gesundheit den Anschluss an die Tabellensp­itze wieder finden. „Wir werden dafür eine fünfwöchig­e Vorbereitu­ng machen mit vielen Testspiele­n gegen Frauenteam­s und männliche C-Jugendteam­s“, blickt Rasch-Boos voraus. „Wir wollen unser Zweikampfv­erhalten und die Spielschne­lligkeit verbessern.“

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FOTO: FAR Die Fußball-Juniorinne­n des TSV Tettnang (rotes Trikot) wollen in der Rückrunde wieder angreifen.

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