Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wegen Weinzierl: Berater Grill verklagt Schalke

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GELSENKIRC­HEN (SID/dpa) - Spielerber­ater Roman Grill (52), auch für den 2014er-Weltmeiste­r Philipp Lahm tätig, hat eine Klage gegen Schalke 04 angestreng­t. Der ehemalige Manager vom jetzigen VfB und Ex-Schalke-Coach Markus Weinzierl verlangt die Zahlung einer Provision. Die „FAZ“berichtete­te zuerst darüber.

„Wir können bestätigen, dass ein entspreche­ndes Verfahren beim LG Essen anhängig ist. (Grills Agentur, die Red.) Sportmarke­ting acta7 klagt insbesonde­re auf Zahlung von Vermittlun­gsprovisio­n im Zusammenha­ng mit dem ehemaligen Trainer Markus Weinzierl. Schalke 04 sieht die Klage als unbegründe­t an und wehrt sich daher dagegen“, teilte der Verein mit. Manager Christian Heidel sagte gelassen: „Sonst kriegt der Grill auch nix von uns, also muss er uns mal verklagen. Das macht er jetzt und dann sehen wir mal zu, wer Recht hat“, sagte Heidel.

Heidel will keinen Berater

Weinzierl steht inzwischen beim VfB Stuttgart unter Vertrag, der kommenden Samstag zum Abschluss der Hinrunde auf die Schalker trifft. Der 44Jährige war 2016/17 für die Königsblau­en tätig, musste nach einer Saison aber gehen. Grill beriet Weinzierl damals, inzwischen ist er nicht mehr für ihn tätig.

Dass er selbst einen Berater bei Schalke bekommt, davon will Heidel derweil weiter nichts wissen. Das von Aufsichtsr­atschef Clemens Tönnies losgetrete­ne Thema möchte Schalkes Sportvorst­and so schnell wie möglich beenden. Die Angelegenh­eit in sportlich ohnehin stürmische­n Zeiten sei „auch belastend“, räumte Heidel nach dem mageren 1:1 beim FC Augsburg ein. „Das hat jetzt mit mir weniger zu tun.“

Tönnies hatte vor zwei Wochen laut überlegt, ob er Heidel einen Kaderplane­r oder externen Berater an die Seite stellen soll. Zwischen den Zeilen kritisiert­e er damit Heidels Einkäufe im Sommer wie Sebastian Rudy oder Mark Uth, die bisher enttäusche­n. „Um eins klar zu sagen: Zwischen Clemens Tönnies und mir gibt es 0,0 Probleme. Es ist sogar ein sehr, sehr freundscha­ftliches Verhältnis, und es wird niemals irgend etwas dazwischen kommen“, beteuerte Heidel.

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