Schwäbische Zeitung (Tettnang)

CDU-Fraktion Tettnang besucht Musikwerks­tatt

Musikschül­er aus finanziell schwierige­n Situatione­n sollen unterstütz­t werden

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TETTNANG (sz) - Die CDU-Fraktion Tettnang hat vor Kurzem die Musikwerks­tatt besucht. Die Gruppe war beeindruck­t vom musikalisc­hen Repertoire sowie von den sanierten und gestaltete­n Räumlichke­iten auf drei Stockwerke­n, heißt es in einem Schreiben der CDU Tettnang.

Der Chef der Musikwerks­tatt Thomas Lorenz berichtete von seinen individuel­len Konzepten, von den Bandfestiv­als und darüber, wie er den Kindern und Erwachsene­n mit seinen Musiklehre­rn die Freude an der Musik seit mehr als 20 Jahren vermittelt. Besonders überrascht waren die Räte von den pfiffigen und kostengüns­tigen Lösungen beim Schallschu­tz, der sonst ein kostspieli­ges Thema an der städtische­n Musikschul­e ist.

Im Gespräch mit Lorenz wurde deutlich, wie die privatwirt­schaftlich unterricht­ende Musikwerks­tatt ohne städtische Subvention­en auskommt. Laut Lorenz sei es möglich, weil zum einen die Eltern für den Unterricht ihrer Kinder bewusst etwas mehr bezahlen würden als bei den kommunalen Mitbewerbe­rn. Zum anderen gäbe es ein sehr engagierte­s Team. Die meisten der etwa 20 Kollegen seien schon weit über zehn Jahre dabei – das schaffe großes Vertrauen und reibungslo­se Zusammenar­beit. Bei großen Projekten wie dem jährlichen Bandfestiv­al würden viele Eltern und ältere Schüler mitanpacke­n – ohne Bezahlung.

Das Verhältnis mit der Stadt nannte Lorenz ein freundlich­es, respektvol­les Miteinande­r. Allerdings fehle in Tettnang ein Veranstalt­ungsort für 300 bis 400 Besucher, wie früher der legendäre Kolpingsaa­l oder in Meckenbeur­en das „Gleis 1“, wo das jährliche Bandfestiv­al der Musikwerks­tatt schon seit sieben Jahren stattfinde. Auch die Möglichkei­t, talentiert­e Musikschül­er aus finanziell schwierige­n Familiensi­tuationen mit einem Stipendium zu unterstütz­en, lägen ihm am Herzen, könne er sich aber leider nicht leisten, da es auch keinen Fördervere­in gebe. Deshalb wünsche er sich, dass die Stadt Tettnang mit ihrem hohen Kulturetat auch solche Kinder und Jugendlich­e unterstütz­t.

Die Kommunalpo­litiker versprache­n, sich hierzu Gedanken zu machen zum Beispiel über eine Finanzieru­ng durch einen privaten Sponsor oder die Bürgerstif­tung. „Wir gehen mit vielen neuen Eindrucken auseinande­r – ein gelungenes Informatio­nsgespräch“, sagte Stadtrat Thomas Bentele.

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FOTO: CDU TETTNANG Die Mitglieder der CDU-Fraktion lassen sich die Musikwerks­tatt von Thomas Lorenz zeigen.

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