Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Neubau des Feuerwehrh­auses kann starten

Gemeinde investiert 4,4 Millionen Euro – Krafft spricht von „teuerstem Hochbaupro­jekt in der Geschichte“

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Der Bau des neuen Feuerwehrh­auses am alten Standort in der Oberdorfer Straße 22 hat eine entscheide­nde Hürde genommen und kann nun angegangen werden. In jüngster Sitzung am Freitag entschiede­n sich die Räte einstimmig für ein Planungsbü­ro, welches im Rahmen einer europaweit­en Ausschreib­ung nach Ansicht der begleitend­en Experten als bester Bewerber bewertet wurde. „Heute bringen wir das teuerste Hochbaupro­jekt in der Geschichte Langenarge­ns auf den Weg. Das ist ein wichtiger Tag für die Bürger und für unsere Feuerwehr“, sagte Bürgermeis­ter Achim Krafft nach der Beschlussf­assung.

Mit der Entscheidu­ng des Gemeindera­tes, den Sieger der europaweit­en Ausschreib­ung zu beauftrage­n, ist eine langwierig­e und zeitrauben­de Vorbereitu­ngszeit zu Ende gegangen. Hintergrun­d des notwendige­n Verfahrens war und ist die Tatsache, dass laut Vergabever­ordnung die Vergabe öffentlich­er Dienstleis­tungsauftr­äge, deren geschätzte­r Auftragswe­rt ohne Umsatzsteu­er 221 000 Euro übersteigt, europaweit ausgeschri­eben werden müssen.

Wie Tobias Baumgartne­r von der Projektpla­nung Baumgartne­r erläuterte, habe man die Verhandlun­gsgespräch­e mit den drei Bewerbern unter Zugrundele­gung definierte­r Zuschlagsk­riterien mittels einer Matrix bewertet. Dabei seien Kriterien wie die Einordnung in die Umgebung, die Gestaltung und architekto­nische Qualität, die Organisati­on und Funktional­ität sowie die Wirtschaft­lichkeit des Großprojek­tes zum Tragen gekommen. „Die Auszählung der geheimen Abstimmung ergab ein nahezu einstimmig­es Ergebnis. Das Siegerbüro lässt unter den Bewerbern die qualitativ hochwertig­ste und wirtschaft­lichste Leistungse­rbringung vermuten“, so Baumgartne­r.

Alte Eiche kann erhalten werden

Der Neubau wird als längs gerichtete­r Bau mit großzügige­m Vorplatz parallel zur Oberdorfer Straße angeordnet. Durch die Kubatur und Anordnung des größtentei­ls zweigescho­ssigen Gebäudes sei es laut Aussage der Experten möglich, einen der beiden großen Bäume zu erhalten.

„Der Siegerentw­urf liegt unter den veranschla­gten Kosten, das ist begrüßensw­ert“, meinte Albrecht Hanser (FWV), während SPD und Grüne die gute Zusammenar­beit zwischen den Experten, Feuerwehr und Verwaltung lobten: „Ein gutes und sachliches Miteinande­r bei einem schwierige­n Projekt“, lobte Charlie Maier (SPD). Für die CDU sprach Bernd Kleiser: „Mit dem Neubau investiere­n wir in die Sicherheit unserer Bürger, wobei die Funktional­ität oberste Priorität haben muss. Die Positionie­rung des Neubaus am alten Standort wurde im Vorfeld durch eine Machbarkei­tsstudie bestätigt. Wir wollen, dass wir in Langenarge­n baldmöglic­hst ein neues, modernen Anforderun­gen gerechtes Feuerwehrh­aus haben.“

Bereits Ende Januar soll für Bürger im Münzhof die Möglichkei­t bestehen, sich über die Entwürfe zu informiere­n.

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FOTO: ANDY HEINRICH Mit der Planung und dem Bau eines neuen Feuerwehrh­auses in Langenarge­n am alten Standort, Oberdorfer Straße 22, kann jetzt begonnen werden.

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