Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neubau des Feuerwehrhauses kann starten
Gemeinde investiert 4,4 Millionen Euro – Krafft spricht von „teuerstem Hochbauprojekt in der Geschichte“
LANGENARGEN - Der Bau des neuen Feuerwehrhauses am alten Standort in der Oberdorfer Straße 22 hat eine entscheidende Hürde genommen und kann nun angegangen werden. In jüngster Sitzung am Freitag entschieden sich die Räte einstimmig für ein Planungsbüro, welches im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung nach Ansicht der begleitenden Experten als bester Bewerber bewertet wurde. „Heute bringen wir das teuerste Hochbauprojekt in der Geschichte Langenargens auf den Weg. Das ist ein wichtiger Tag für die Bürger und für unsere Feuerwehr“, sagte Bürgermeister Achim Krafft nach der Beschlussfassung.
Mit der Entscheidung des Gemeinderates, den Sieger der europaweiten Ausschreibung zu beauftragen, ist eine langwierige und zeitraubende Vorbereitungszeit zu Ende gegangen. Hintergrund des notwendigen Verfahrens war und ist die Tatsache, dass laut Vergabeverordnung die Vergabe öffentlicher Dienstleistungsaufträge, deren geschätzter Auftragswert ohne Umsatzsteuer 221 000 Euro übersteigt, europaweit ausgeschrieben werden müssen.
Wie Tobias Baumgartner von der Projektplanung Baumgartner erläuterte, habe man die Verhandlungsgespräche mit den drei Bewerbern unter Zugrundelegung definierter Zuschlagskriterien mittels einer Matrix bewertet. Dabei seien Kriterien wie die Einordnung in die Umgebung, die Gestaltung und architektonische Qualität, die Organisation und Funktionalität sowie die Wirtschaftlichkeit des Großprojektes zum Tragen gekommen. „Die Auszählung der geheimen Abstimmung ergab ein nahezu einstimmiges Ergebnis. Das Siegerbüro lässt unter den Bewerbern die qualitativ hochwertigste und wirtschaftlichste Leistungserbringung vermuten“, so Baumgartner.
Alte Eiche kann erhalten werden
Der Neubau wird als längs gerichteter Bau mit großzügigem Vorplatz parallel zur Oberdorfer Straße angeordnet. Durch die Kubatur und Anordnung des größtenteils zweigeschossigen Gebäudes sei es laut Aussage der Experten möglich, einen der beiden großen Bäume zu erhalten.
„Der Siegerentwurf liegt unter den veranschlagten Kosten, das ist begrüßenswert“, meinte Albrecht Hanser (FWV), während SPD und Grüne die gute Zusammenarbeit zwischen den Experten, Feuerwehr und Verwaltung lobten: „Ein gutes und sachliches Miteinander bei einem schwierigen Projekt“, lobte Charlie Maier (SPD). Für die CDU sprach Bernd Kleiser: „Mit dem Neubau investieren wir in die Sicherheit unserer Bürger, wobei die Funktionalität oberste Priorität haben muss. Die Positionierung des Neubaus am alten Standort wurde im Vorfeld durch eine Machbarkeitsstudie bestätigt. Wir wollen, dass wir in Langenargen baldmöglichst ein neues, modernen Anforderungen gerechtes Feuerwehrhaus haben.“
Bereits Ende Januar soll für Bürger im Münzhof die Möglichkeit bestehen, sich über die Entwürfe zu informieren.