Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Motto: „Gutes tun und nicht nur darüber reden“
Die Kressbronner Bürgerstiftung hilft nicht nur Vereinen und bei besonderen Projekten, sondern auch in akuten Notfällen
KRESSBRONN - Sie agiert mehr im Hintergrund und im Stillen: die Kressbronner Bürgerstiftung. „Gutes tun und nicht nur darüber reden“lautet ihr Motto seit der Gründung 2009. Sie springt nicht nur in akuten Notfällen ein, sondern unterstützt bei der Jugend-und Vereinsarbeit, bei Kulturprojekten, kirchlichen und schulischen Projekten - aber auch bei kranken Kindern, deren Familien finanzielle Unterstützung benötigen, weil nicht alle Kosten von Krankenkassen übernommen werden.
„Bei uns engagieren sich Bürger mit Zeit, Geld, Ideen und viel Herzblut für Kressbronn“, fasst der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Karl Hornstein, zusammen. Damit die Kommune lebendig, liebes- und lebenswert bleibe, möchte die gemeinnützige Stiftung Menschen in Not helfen sowie Projekte in den Bereichen Jugend, Bildung, Kultur, Soziales, Flüchtlingshilfe und Sport fördern. „Insbesondere die Jugend soll ermutigt werden, mit Optimismus und Eigeninitiative den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen“, so Karl Hornstein.
Immer wieder springt die Stiftung bei Familien ein, die durch Notfälle Unterstützung gebrauchen können. Dies sei in diesem Jahr unter anderem eine Familie aus Kressbronn gewesen, deren Sohn sich einer Herztransplantation fernab der Heimat unterziehen musste - eine schwere Zeit für alle Beteiligten. Inzwischen gehe es dem Jungen glücklicherweise wieder besser, zeigt sich Karl Hornstein erleichtert. „Derzeit sind wir im Gespräch mit zwei weiteren Familien mit einer seit September an Leukämie erkrankten Tochter und einer an Krebs erkrankten Mutter mit zwei kleinen Kindern“, schildert der Vorsitzende. Auch wenn die Stiftung in beiden Fällen nicht medizinisch helfen kann, so aber hinsichtlich der Lohnausfälle oder Fahrtkosten, die oftmals nicht von den Krankenkassen übernommen werden und die Beteiligten finanziell zusätzlich belasten.
Nicht nur Einzelschicksale, auch Projekte für Jugendliche hat die Kressbronner Bürgerstiftung in diesem Jahr mit einem Spendenbetrag unterstützt: So gab es einen Zuschuss für das McMensa-Projekt für sozial schwache Familien, für die Ministrantenwallfahrt nach Rom, für das Musical Perisade und die Bodenseeradrundfahrt der Schüler des Bildungszentrum Parkschule, für den Kunstcampus der Kulturgemeinschaft und einen Zuschuss für die Dolmetscherkosten für Entwicklungsgespräche mit Eltern an Kressbronner Schulen.
„Die Bürgerstiftung Kressbronn bedankt sich ganz herzlich bei allen Zustiftern und Spendern, die im letzten Jahr an uns gedacht und uns in großer Zahl äußerst großzügig unterstützt haben. Schön ist, dass immer mehr Kressbronner Bürgerinnen und Bürger sowie Vereinigungen besondere Anlässe wie etwa einen runden Geburtstag oder ein Fest zum Anlass nehmen, unsere wohltätige Stiftung zu unterstützen“, sagt Karl Hornstein, der hofft, dass dies im Jahr 2019 in diesem Umfang fortgesetzt wird.