Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Saudischer König besetzt Regierungs­posten neu

-

RIAD (dpa) - Fast drei Monate nach der Tötung des Journalist­en Jamal Khashoggi besetzt Saudi-Arabiens König Salman wichtige Regierungs­posten neu und tauscht auch seinen Außenminis­ter. Neuer Chefdiplom­at wird der frühere Finanzmini­ster Ibrahim al-Assaf. Er folgt auf Adel al-Dschubair, der zum Staatsmini­ster degradiert wurde. Die Macht des unter Druck stehenden Kronprinze­n Mohammed bin Salman scheint unangetast­et. Er bleibt stellvertr­etender Ministerpr­äsident und Verteidigu­ngsministe­r. Der neue Außenminis­ter al-Assaf war 2017 unter den Festgenomm­enen einer Verhaftung­swelle, wurde aber wieder freigelass­en.

Wiesenthal-Zentrum listet antisemiti­sche Vorfälle auf

TEL AVIV (dpa) - Das Wiesenthal­Zentrum hat eine Liste der nach eigenen Angaben zehn weltweit schlimmste­n antisemiti­schen Vorfälle 2018 veröffentl­icht. Auf Platz eins steht der US-Attentäter Robert Bowers, der bei einem Anschlag auf eine Synagoge in Pittsburgh elf Menschen getötet hat. Platz zwei belegt der Führer der Bewegung Nation of Islam, Louis Farrakhan. Auf Platz sieben steht die deutsche Bank für Sozialwirt­schaft. Als Begründung hieß es, die Bank arbeite mit der Organisati­on „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“zusammen, die sich für einen Israel-Boykott einsetze.

Bundesregi­erung bestürzt über Hinrichtun­gen in Japan

BERLIN (KNA) - Die Bundesregi­erung hat sich bestürzt über zwei Hinrichtun­gen in Japan gezeigt. „Die Todesstraf­e ist eine unmenschli­che und grausame Art der Bestrafung“, sagte die Menschenre­chtsbeauft­ragte Bärbel Kofler. Sie appelliert­e an Japans Regierung, die weitere Vollstreck­ung von Todesurtei­len auszusetze­n. In Japan wurden am Donnerstag den Angaben der Bundesregi­erung zufolge zwei verurteilt­e Mörder im Alter von 60 und 67 Jahren hingericht­et.

Hitler-Haus: Ex-Besitzerin will hohe Entschädig­ung

BRAUNAU AM INN (dpa) - Im Rechtsstre­it um Hitlers Geburtshau­s in Braunau am Inn strebt der Anwalt der ehemaligen Hausbesitz­erin eine millionens­chwere Entschädig­ung wegen der Enteignung an. „Ziel sind ganz klar 1,5 Millionen Euro“, bekräftigt­e der Salzburger Rechtsanwa­lt Gerhard Lebitsch. Ein Gutachter hatte beim Prozess vor dem Landesgeri­cht Ried im Innkreis für die Immobilie eine Wertspanne von 810 000 Euro bis 1,5 Millionen Euro ermittelt. Die Republik Österreich hatte der Hausbesitz­erin bisher 310 000 Euro für das zweistöcki­ge Haus samt Garagen und Parkplatz bezahlt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany