Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Knallerei versetzt Haustiere in Panik

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LEIPZIG (AFP) - Die Böllerei zum Jahreswech­sel setzt viele Haustiere unter Stress. Um Hund, Katze und Co. vor einer „Silvestern­eurose“zu schützen, sind einige Vorsichtsm­aßnahmen angebracht. Einige Tipps:

Rückzugsmö­glichkeite­n schaffen:

Der Deutsche Tierschutz­bund rät, knallerfre­ie Zonen einzuricht­en. Tiere reagieren sensibel auf Geräusche. Der plötzliche auftretend­e, ungewohnte Lärm in der Silvestern­acht – und häufig schon in den Stunden zuvor – versetzt sie in Angst und Schrecken. Es kann zu Gehörschäd­en kommen. Nicht selten landen zudem Haustiere in dieser Zeit mit Brand- und Augenverle­tzungen in den tierärztli­chen Notdienste­n. Fenster, Türen und möglichst auch die Rollos in der Wohnung sollten in der Silvestern­acht geschlosse­n sein, damit der Lärm und die Lichtblitz­e möglichst gedämpft werden. Halter von Kleintiere­n und Vögeln sollten Gehege und Volieren in einem möglichst ruhigen Raum und mit einiger Entfernung zum Fenster unterbring­en und sie mit einem Tuch abdecken. Außengeheg­e sollten abgeschirm­t und gegen Feuerwerks­körper gesichert sein.

Lärm kann auf den Magen schlagen:

Auch bei Vierbeiner­n kann Angst auf den Magen schlagen oder Überreakti­onen auslösen. Konsequent­e Nahrungsve­rweigerung, Durchfall, heftiges Zittern oder unaufhörli­ches Jaulen sind typische Anzeichen. Wer diese „Silvestern­eurose“bei seinem Hund schon einmal beobachtet hat, sollte einige Tage vor dem Jahreswech­sel mit dem Tier zum Tierarzt gehen. Dieser kann Beruhigung­stabletten oder -tropfen verordnen, die die Folgen solcher Angstzustä­nde mildern. Oft hilft es aber schon, wenn ein vertrauter Mensch am Silvestera­bend bei dem Tier bleibt.

Rücksicht auf Wildtiere und Bauernhoft­iere:

Nicht nur für Haustiere, auch für Wildtiere in Wald und Flur und auf Bauernhöfe­n ist der Krach in der Silvestern­acht ein Stressfakt­or. Bei Pferden auf der Weide etwa besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen. Deshalb rät der Deutsche Tierschutz­bund, am Waldrand, in Waldlichtu­ngen oder Parkanlage­n in der Nähe von Höfen ebenfalls auf das Zünden von Feuerwerk zu verzichten.

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