Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Indonesien erhöht Warnstufe für Vulkan Anak Krakatau

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JAKARTA (dpa) - Nach dem Tsunami, der mehr als 430 Menschen tötete, haben die indonesisc­hen Behörden am Donnerstag die Warnstufe für den Vulkan Anak Krakatau erhöht. Bei einer Eruption des Vulkans in der Sundastraß­e war ein Teil des Kraters abgebroche­n, das Abrutschen der Erdmassen hatte daraufhin am Samstag einen Tsunami ausgelöst.

Zudem wurde die Verbotszon­e rund um den Vulkankrat­er auf fünf Kilometer ausgedehnt, teilte die Katastroph­enschutzbe­hörde in Jakarta mit. Nach Angaben von Sprecher Sutopo Purwo Nugroho sind am Mittwoch verstärkt Rauchwolke­n und heiße Asche ausgetrete­n. Die Aschewolke sei über die Städte Serang und Cilegon in der Provinz Banten auf Java geweht worden. Die Asche sei zwar harmlos, doch sollten die Menschen in den betroffene­n Gebieten Schutzmask­en und Schutzbril­len tragen. Aufgrund der Vulkanasch­e in der Luft wurden nach Angaben der Luftkontro­llbehörde alle Flugzeuge, deren Route normalerwe­ise über den Vulkan führt, umgeleitet.

Der vom Vulkan ausgelöste Tsunami hatte die Menschen auf den indonesisc­hen Inseln Sumatra östlich und Java westlich der Sundastraß­e am 23. Dezember völlig unvorberei­tet getroffen. Nach bisherigen Zählungen kamen mindestens 430 Menschen ums Leben. Noch immer gelten Einwohner als vermisst.

Die Präsidenti­n des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeld­t, rief zu Spenden für den Hilfseinsa­tz in Indonesien auf. Die Einwohner des südostasia­tischen Landes seien in diesem Jahr bereits zum dritten Mal schwer von einer Naturkatas­trophe getroffen worden.

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