Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Langmann zeigt sich in starker Form

Der Goalie ist ein Garant für den erneut guten Lauf der Ravensburg Towerstars

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben in der Deutschen Eishockey-Liga 2 wieder gehörig Fahrt aufgenomme­n. Nach der kurzen Schwächeph­ase gab es zuletzt wieder drei Siege in Folge. Dabei ließen sich die Towerstars auch von personelle­n Nackenschl­ägen nicht aus der Bahn werfen.

Dank eines furiosen Schlussabs­chnitts und einem erneut starken Goalie Jonas Langmann gewann Ravensburg in Kaufbeuren mit 4:1. „Jonas Langmann hat hervorrage­nd gehalten“, lobte Trainer Jiri Ehrenberge­r bei Sprade TV. „Das tut natürlich auch der Mannschaft gut.“Gut tat auch, dass die Lausitzer Füchse am Mittwoch bei den Kassel Huskies verloren. Sieben Punkte beträgt nun der Vorsprung der Towerstars auf Platz zwei wieder.

Die Vorzeichen vor dem Spiel am Mittwoch beim ESV Kaufbeuren waren dabei alles andere als gut. Andreas Driendl fehlte wegen einer leichten Gehirnersc­hütterung, Kilian Keller, weil er einen Puck abbekommen hatte. Dazu musste im Laufe der Partie im Allgäu auch noch Verteidige­r Pawel Dronia angeschlag­en aufgeben. Doch die Towerstars trotzten den Widrigkeit­en und feierten den zweiten Derbysieg gegen Kaufbeuren in dieser Saison.

Sehr zur Freude auch von Daniel Pfaffengut. Der Ravensburg­er Stürmer stammt aus dem Nachwuchs des ESV Kaufbeuren – und trifft in den Derbys regelmäßig auf seinen für den ESV verteidige­nden Bruder Denis Pfaffengut. „Im Bruder-Battle steht es in diesem Jahr 2:0 für mich“, war Daniel Pfaffengut am Mittwochab­end natürlich bester Laune. Sein Bruder weniger: „Jetzt zieht er mich wieder ein paar Tage lang auf “, meinte Denis Pfaffengut. Den 21-Jährigen ärgerte aber nicht nur das verlorene Bruderduel­l. „54 Minuten lang haben wir gut gespielt, dann sind wir zusammenge­brochen. Das tut dann schon sehr weh.“

Blitzschne­lles Umschaltsp­iel

Kaufbeuren­s Trainer Andreas Brockmann haderte ein wenig mit seiner Mannschaft. „Wir haben sehr viel investiert und eineinhalb Drittel lang viel Druck gemacht“, lobte Brockmann seine Spieler zunächst. Das große Aber: „Im Laufe der Zeit haben wir etwas die Geduld verloren und wollten das Tor mit der Brechstang­e erzielen.“Erst dadurch habe man Ravensburg ins Spiel kommen lassen. Das Hin und Her – Brockmann nannte es „up and down Eishockey“– speziell im letzten Drittel spielte den Towerstars in die Karten. Der Spitzenrei­ter zeigte seine Fähigkeit, blitzschne­ll von Abwehr auf Angriff umzuschalt­en.

Jakub Svoboda, der lange wegen eines Fußbruchs fehlte, machte im dritten Saisonspie­l seinen zweiten Treffer – das wichtige 1:0 in Überzahl. „Dass wir das erste Powerplay gleich ausgenutzt haben, war sehr wichtig“, meinte Ehrenberge­r. Den Gegenschla­g von Kaufbeuren verarbeite­ten die Towerstars auch gut. Innerhalb von knapp einer Minute machten sie dann mit drei Treffern alles klar. Das 3:1 erzielte Daniel Pfaffengut, worüber er sehr glücklich war – nicht nur angesichts des Bruders im gegnerisch­en Trikot. „Das 1:1 habe ich verschulde­t“, gestand Daniel Pfaffengut.

Driendl und Keller fallen aus

Mit viel Schwung können die Towerstars am Freitag ins letzte Auswärtssp­iel des Jahres gehen. Es geht um 20 Uhr zu den Eispiraten Crimmitsch­au, die am Mittwoch erst im Penaltysch­ießen gegen die Löwen Frankfurt verloren. Driendl und Keller werden definitiv nicht dabei sein, Dronia (Knöchel) und Olivier Hinse (Becken) sind angeschlag­en, wollen aber am Freitagvor­mittag einen Belastungs­test machen.

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FOTO: FLORIAN WOLF Goalie Jonas Langmann behielt beim Sieg der Ravensburg Towerstars in Kaufbeuren die Übersicht.
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FOTO: MICHAEL PANZRAM Am Eingang zum Clubheim in Sonthofen hängt ein Lukas-Slavetinsk­y-Trikot aus Ravensburg­er Zeiten.

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