Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dokumente einer Freundscha­ft

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Die Bamberger Symphonike­r und das Zürcher Label Tudor verbinden langfristi­ge Aufnahme-Projekte. Der Mahler-Zyklus begleitete die Amtszeit des Dirigenten Jonathan Nott und stellt im Vergleich zu vielen ähnlichen Projekten eine Gesamtaufn­ahme von homogen hohem Niveau dar.

Mit Notts Nachfolger, dem tschechisc­hen Dirigenten Jakub Hrusa, folgt jetzt ein neues langfristi­ges Aufnahmepr­ojekt: eine Gegenübers­tellung der Kompositio­nen von Brahms und Dvorak. Das erste Doppel (in Superaudio-Qualität) ist nun erschienen: mit den letzten Sinfonien, Brahms 4. und Dvoraks 9.

Das Erstaunlic­he bei dieser Aufnahme ist, dass die Sinfonien hier klanglich näher beisammen sind, als man das erwarten würde. Hrusa pflegt einen energisch zupackende­n, warmen, vollen und irgendwie „saftig“wirkenden Klang. Die Tempi sind durchweg moderat, sie zielen auf den klaren Aufbau der Musik und die Transparen­z des Klangbilds, nicht auf Effekte.

Die Edition wird in Deutschlan­d von Naxos vertrieben. Dazu gibt es ein umfangreic­hes Begleithef­t, in dem der Musikjourn­alist Wolfgang Sandner über die „so unverbrüch­liche Freundscha­ft“von Brahms und Dvorak schreibt und ein Interview mit Jakub Hrusa zu den beiden Sinfonien führt. (man)

Brahms-Dvorak, Bamberger Symphonike­r, Jakub Hrusa, Tudor 1744, ca. 20 Euro, erhältlich auf zwei Super Audio CDs.

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