Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Radkonzept kommt nur schleppend voran

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RAVENSBURG (bua) - Nur schleppend wird das im Jahr 2014 beschlosse­ne Ravensburg­er Radverkehr­skonzept umgesetzt. Von 108 Ideen sind in vier Jahren erst 20 realisiert worden. Das kritisiert die Gemeindera­tsfraktion der Grünen.

Die geplanten Konzepte, um für mehr Sicherheit im Radverkehr in Ravensburg zu sorgen, sollten eigentlich innerhalb von sieben bis zehn Jahren umgesetzt werden. „Nun befinden wir uns im vierten Jahr der Umsetzung und stellen fest, dass erst 20 der insgesamt 108 Maßnahmen umgesetzt wurden. Die städtische­n Mittel für den Radverkehr wurden aufgestock­t, aber dieses Ergebnis kann uns nicht zufrieden stellen“, heißt es in einer Anfrage der Grünen-Fraktion an die Stadtverwa­ltung.

Die Fraktionsv­orsitzende Maria Weithmann fordert daher von der Stadt Ravensburg, sie möge beantworte­n, welche Ideen bisher umgesetzt wurden, was dies kostete und wie der gesamte Rahmen an eigenen und Fördermitt­eln sich derzeit darstelle. Konkret wollen die Grünen wissen, was die Verwaltung unternimmt, um das Ziel, alle 108 Projekte in sieben bis zehn Jahren zu realisiere­n, zu erreichen.

Des Weiteren soll die Stadt darlegen, wie aktuelle Veränderun­gen (wie zum Beispiel die großen neuen Wohngebiet­e in der Oststadt) in das bestehende Radverkehr­skonzept integriert werden.

Maria Weithmann verweist auf die jüngste Verkehrsbe­fragung des Gemeindeve­rbands Mittleres Schussenta­l. Diese ergab, dass 90 Prozent aller Autofahrwe­ge der Bewohner der Region kürzer als fünf Kilometer sind, zehn Prozent sogar kürzer als ein Kilometer. Das zeige das erhebliche Potenzial des Verkehrsmi­ttels Fahrrad. Die Attraktivi­tät des Radfahrens müsse daher mithilfe von sicheren, direkten und schnellen Radwegen gestärkt werden, so die Folgerung von Weithmann.

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