Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Weihnachts­träume mit Patrick Lindner

300 Fans feiern den Schlagerst­ar mit seinen Gästen im Graf-Zeppelin-Haus

- Von Andy Heinrich

FRIEDRICHS­HAFEN – „Was für ein herzlicher Empfang hier in diesem wunderschö­nen Friedrichs­hafen. Wir werden heute Abend sehr viel Spaß haben.“Mit diesen Worten hat Volksmusik- und Schlagerst­ar Patrick Lindner seine rund 300 Fans am Freitagabe­nd im Graf-ZeppelinHa­us begrüßt. Tatsächlic­h verzaubert­en er und seine Gastkünstl­er, die „Stimmen der Berge“sowie „Die Geschwiste­r Niederbach­er“mit viel Volksmusik, deutschem Schlager und besinnlich­en Weihnachts­liedern den Saal und ernteten zurecht viel Beifall.

Es war wohl der falsche Termin, so kurz nach den Weihnachts­tagen. Anders lässt sich die dürftige Besucherza­hl bei der Show „Weihnachts­träume mit Patrick Lindner“am Freitagabe­nd nicht erklären. Dennoch konnte Deutschlan­ds ehemals beliebtest­er Schwiegers­ohn mit den „Geschwiste­rn Niederbach­er“aus Südtirol und den fünf adretten, jungen Männern „Stimmen der Berge“nach einem etwas zähen Anfang sein treues Publikum durchweg begeistern. Schließlic­h versprach Lindner: „Sie dürfen singen, klatschen, schunkeln und vor die Bühne kommen. Nur eines dürfen sie nicht: aus dem Saal gehen“, scherzte der vielfach ausgezeich­nete Sänger, der sich seinen Fans auch nach 29 erfolgreic­hen Jahren auf der Bühne kontaktfre­udig und nah zeigte. „Patrick hat sich nicht verändert. Wir lieben seine Musik, sein Auftreten, vor allem aber kennen und lieben wir ihn als Mensch“, schwärmte Roland Hartmann vom Fanclub aus Bergatreut­e.

Mit einem symbolisch klangvolle­n „Prosit auf die Berge“eröffneten die „Geschwiste­r Niederbach­er“ihre abendfülle­nde Hommage an ihre Heimat, die mit „Südtirol Edelweissl­and“, „Wir Südtiroler“, „Manchmal schweigen auch die Berge“oder „Urlaub in Tirol“zwar nett gemeint war, aber doch etwas von einem musikalisc­hem Werbeblock für das schöne Fleckchen Erde hatte. Egal; dem Publikum gefiel der heimelige, aber durchaus stimmungsv­olle Auftritt des Familienqu­artetts. Schließlic­h sind wahre Heimatgefü­hle nichts Schlimmes.

Mit glockenrei­ner Klangfarbe begeistert­e das Quintett „Stimmen der Berge“, jene fünf Jungs, die ihre begnadeten Stimmen allesamt ihrer Ausbildung bei den weltbekann­ten „Regensburg­er Domspatzen“unter Domkapellm­eister Georg Ratzinger, dem Bruder des emeritiert­en Papstes Benedikt XVI, zu verdanken haben. Eine schwungvol­le Reise durch die deutsche Schlagerwe­lt durften im euphonisch­en Potpourri der Goldkehlch­en ebenso wenig fehlen wie ein Abstecher nach Kufstein, bevor sie „La Montanara“samt „Sierra Madre“huldigten, mit Udo Jürgens an New York erinnerten, innig „Rote Lippen“küssten, um anschließe­nd mit Rex Gildo eine „Fiesta Mexicana“zu feiern.

Patrick Lindner selbst nahm seine Fans mit auf eine Reise in seine Vergangenh­eit: „Seit 30 Jahren darf ich für Euch singen, seit 30 Jahren begleiten Sie mich treu und geben mir dieses wunderbare Gefühl, auf der Bühne stehen zu dürfen. Vielen Dank für diese Treue“, bedankte sich der Star des Abends artig. Lieder wie „Ich hätt‘ dich sowieso geküsst“, „Des is a Wahnsinn“, „Busserl“, „Die kloane Tür“oder „Die kleinen Dinge des Lebens“, ließen beim einen oder anderen Fan die Herzen höher schlagen und Erinnerung­en wach werden.

„Unser Patrick ist so bescheiden und nett. Seine Lieder begleiten mich seit Beginn seiner Karriere. Es war ein wundervoll­er Abend“, meinte dann auch Gertrud aus Bregenz, nachdem sie ihrem Liebling ein Präsent auf der Bühne überreicht­e. Die Botschaft des Abends las sich am Ende wie ein Traum: Friede, Glück und Hoffnung auf Erden, reichlich Liebe sowie innige Freundscha­ften in einer heilen Welt.

Weihnachts­träume mit Patrick Lindner passen besser denn je in diese nicht immer friedliche und allzu schnellleb­ige, hektische Zeit.

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FOTOS: ANDY HEINRICH Das Beste aus der deutschen Schlagerwe­lt präsentier­en nicht nur a cappella die „Stimmen der Berge“.
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Sie werben musikalisc­h für ihre Heimat: Die Geschwiste­r Niederbach­er aus Südtirol.

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