Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nur im ersten Satz läuft’s bei den Häflern nicht rund
Beim 3:1-Sieg des VfB bei den Netzhoppers spielt Zugang Rafael Redwitz erstmals für kurze Zeit die Bälle zu
FRIEDRICHSHAFEN (sz/ps) - Nichts anbrennen lassen hat der VfB Friedrichshafen in seinem letzten Spiel im zu Ende gehenden Jahr. Mit 3:1 (21:25, 25:19, 25:21, 25:20) gewann die Mannschaft von VfB-Cheftrainer Vital Heynen am Samstagabend gegen die Netzhoppers Sol Wo Königspark KW. In Spiellaune präsentierte sich VfB-Angreifer Athanasios Protopsaltis, der 20 Punkte für die Gäste vom Bodensee dazu steuerte und damit zum Topscorer avancierte.
Ohne David Sossenheimer, der sich im Training eine Knöchelverletzung zuzog und nicht nach Brandenburg mitreiste, schickte Vital Heynen mit Philipp Collin und Andreas Takvam (Mitte), Michal Petras und Protopsaltis (Außen/Annahme), Diagonalangreifer Bartlomiej Boladz, Zuspieler Jakub Janouch und Libero Markus Steuerwald seine derzeit fittesten Mannen aufs Feld. Die lagen, vor rund 800 Zuschauern in der Landkost-Arena Bestensee, im ersten Durchgang, nach einem Takvam-Block gegen Jan Jalowietzki und durch einen klugen Angriff von Protopsaltis, 7:5 vorne.
Doch agierten die Netzhoppers in der Folge sicherer und profitierten von zahlreichen Fehlern auf Häfler Seite. Vor allem im Zusammenspiel von Janouch und seinen Angreifern war viel Sand im Getriebe. Erst passte der Hinterfeldangriff von Petras nicht (7:7), dann sprang Collin unter seinem Angriffsball hindurch (9:11). Heynen brachte Thilo Späth-Westerholt für Petras und stabilisierte die Defensive. Der VfB holte sich mit Protopsaltis und immer wieder Boladz die Punkte, die er zuvor noch liegen gelassen hatte (12:14, 16:16).
Zwei Schiedsrichterentscheidungen zuungunsten der Häfler sorgten dann für die erneute NetzhoppersFührung. Als Dirk Westphal aus fast unmöglicher Position zum 20:16 für die Hausherren schmetterte, war der Satz für die Häfler fast schon verloren. Zwar brachte Protopsaltis den VfB mit starken Aufschlägen noch einmal heran (20:22), doch ein Aufschlagfehler des eingewechselten Mittelblockers Jakob Günthör stoppte die Aufholjagd (20:23), wenig später gewannen die Netzhoppers den ersten Durchgang mit 25:21.
Zurück in die Spur
Im zweiten Satz blockte Collin zur erstmaligen Gästeführung (4:3), danach stellte Späth-Westerholt – erneut für Petras eingewechselt – seine Offensivqualitäten unter Beweis. Mit drei Punkten in Folge (11:9, 12:9, 13:9) brachte er den VfB zurück in die Spur. Im weiteren Verlauf war es vor allem Boladz, der punktete (19:15, 22:18). Protopsaltis war es, der den ersten Satzgewinn zum 25:19 eintütete. Danach drehte Friedrichshafen richtig auf, setzte sich schnell über 5:2 auf 9:2 ab. Als, nach zwei missglückten Annahmen von Athanasios Protopsaltis, die Netzhoppers nochmals Morgenluft schnupperten (17:13, 18:15), behielt Boladz beim einem schwierigen Angriffsball die Nerven (23:20). Westphals Aufschlag landete zum 25:21 für den VfB im Netz.
Die Brandenburger wollten den Schwung aus dem dritten direkt in den vierten Durchgang mitnehmen, doch nur kurzzeitig schien dies zu gelingen (2:4, VfB). Mit einem sehenswerten Block glich Collin zum 4:4 aus. Boladz schlug gut auf, Block und Feldabwehr beim VfB standen, Takvam markierte durch die Mitte das 13:7. Bei der 20:14-Führung brachte Vital Heynen seinen neuen Zuspieler Rafael Redwitz zum ersten Mal Einsatzzeit. Der gebürtige Kubaner führte von da an Regie und sein Team letztlich zum 25:20 und damit zum 3:1-Sieg.
In der Tabelle der 1. Bundesliga lauert der VfB mit 24 Punkten weiter hinter Spitzenreiter Hypo Tirol Alpenvolleys Haching (26), der sich in Düren ebenso mit 3:1 durchsetzte.