Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Und außerdem noch im Dezember 1968...
Tettnang
Bei der dritten dreitägigen Kunstausstellung in der Stadthalle erweitert sich der Kreis der Künstler von fünf auf sieben. Zu Karl Haller, Leni Haller-Janitzek, Liesl Meschenmoser, Helmut Bruckmann und Anton Hertnagel kommen Walter Schruttke (Tettnang) und Conrad David Arnold (Weingarten) hinzu. 900000 Mark kostet der Behälter, mit dem das Wasserwerk im Ried vergrößert wird. Was angesichts des ergiebigen Vorkommens gern in Kauf genommen wird. Fraglich ist, ob bei dieser Investition der Wasserzins von 40 Pfennig gehalten werden kann.
Der Kreis Tettnang hat damals 85650 Einwohner und liegt unter den 63 Landkreisen an 36. Stelle. Im Kreiskrankenhaus Tettnang wird die 2500. Geburt gefeiert, die es in den vier Jahren gibt.
Tannau
Richtfest wird nicht nur bei der Tettnanger Bank in der Karlstraße, sondern auch beim Schulhaus- und Turnhallenneubau in Obereisenbach gefeiert. Die Gemeinde Tannau hofft als Bauherr, dass beide Gebäude ab September 1969 nutzbar sind.
Langnau
Die Baugenehmigungen liegen vor für die Hauptschule in Oberlangnau und für die Turn- und Festhalle in Laimnau. Finanzielle Aufwendungen von mehr als zwei Millionen Mark gehen damit einher.
Kehlen
Nicht mehr fern ist die Zeit, da auch Laien die Kommunion austeilen werden. In Kehlen erklären sich dazu drei Männer aus den Reihen des Pfarrgemeinderats bereit. Bereits im Dezember wird Kehlens Gemeinde im Gottesdienst erstmals von einem Laien angesprochen: Anstelle der Predigt geht Dozent Knoblauch von der PH Weingarten auf die künstlerische Ausgestaltung der neuen Kirche ein.
Und auch in der Gemeinde Kehlen gibt es ein Richtfest – in Kau am achtgeschossigen Punkthaus, dessen 29 Wohnungen Bauabschnitt I der neuen Wohnsiedlung darstellen.
Meckenbeuren
Erfreuliches weiß Bürgermeister Müller bei einem Besuch bei der KJG Brochenzell zu vermelden. Die Bundesautobahn-Querspange werde an der Gemeindegrenze vorbeiführen, sodass die dank der Eisenbahn eh schon günstige Verkehrslage Meckenbeurens „auf lange Sicht erst recht als außerordentlich vorteilhaft beurteilt“werden könne. Abschied nehmen heißt es von „Tante Anna“, die als „der gute Geist in mutterloser Familie“gewürdigt wird. Aus familiären Gründen verlässt Anna Daubenschütz nach acht Jahren die Region. Eine Nachfolge für sie als Dorfhelferin im Gebiet der Station Kehlen-TettnangMeckenbeuren werde frühestens 1970 möglich sein, heißt es.
Neukirch
ein Konzert geben, setzt sich fort. Unter Leitung der „Kapellmeister“Josef Zacher und Otto Wietfeld ist „anspruchsvolles Musikgut“zu hören, heißt es in der SZ.
Kressbronn
Trotz kühlen Wetters 1968 ergibt sich im Fremdenverkehr ein Plus – bei 106 000 Übernachtungen zwischen April und Oktober, zu denen Gäste aus dem Ausland gerade mal 1998 beisteuern. Eine weitere bemerkenswerte Zahl: Die Aufenthaltsdauer beträgt acht Tage. Sorgen bereiten die lautstarken Mopeds: Hier soll es im Sommer von 22 bis 6 Uhr eine Sperrzone geben, um Klagen der Gäste zu begegnen. Pfarrer Rüdiger von Schroeder verabschiedet sich nach zwölf Jahren „segensreichen Wirkens“in der Christuskirche. Er geht nach Urach. Aus Gattnau vermeldet „Hans Reiter, Lebensmittel“, dass er sein Geschäft aufgibt. Hingegen kann die Weinstube „Zur Kapelle“das 100Jährige feiern. (rwe)
Die Tradition, dass Neukirchs und Meckenbeurens Musikkapelle zusammen