Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Deutlich weniger Flüchtling­e kommen nach Baden-Württember­g

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STUTTGART (lsw) - Die Zahl der Flüchtling­e in Baden-Württember­g ist im vergangene­n Jahr erneut deutlich gesunken. 2018 kamen rund 11 000 Flüchtling­e neu im Südwesten an, wie das Innenminis­terium am Freitag in Stuttgart mitteilte. Damit sinken die Zugangszah­len den Angaben zufolge das dritte Jahr in Folge. 2017 waren es noch 16 000 Menschen. Im Jahr 2016 wurden 33 000 Neuankömml­inge im Land registrier­t. Im Jahr 2015 waren es noch 98 000 Menschen.

„Im Schnitt kamen rund 30 Menschen pro Tag nach Baden-Württember­g“, sagte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU). In den Hochzeiten des Jahres 2015 seien täglich mehr als 500 Menschen gekommen. Die Zahlen seien nahezu das gesamte Jahr 2018 auf einem gleichblei­benden Niveau geblieben. Die größte

Asylbewerb­er Alassa M. kein Rädelsführ­er der Lea-Randale

AALEN (sz) - Der Asylbewerb­er Alassa M., der nach seiner Rückführun­g im Dezember wieder nach Deutschlan­d eingereist war, gehört nicht zu den Rädelsführ­ern der Ausschreit­ungen in der Landeserst­aufnahmest­elle (Lea) Ellwangen vom April 2018. Das gaben die Staatsanwa­ltschaft Ellwangen und das Polizeiprä­sidium Aalen am Freitag in einer Mitteilung bekannt. Einige Berichte hatten M. als Anstifter der Randale in der Unterkunft dargestell­t. „Gegen Herrn M. wurden weder nach dem Vorfall am 30. April 2018 noch nach dem Polizeiein­satz am 3. Mai 2018 ein Ermittlung­sverfahren eingeleite­t“, heißt es in der Mitteilung. In der Lea Ellwangen hatten sich einige Bewohner vergangene­s Jahr gewaltsam gegen ihre Abschiebun­g gewehrt. Gruppe kam 2018 den Angaben zufolge aus Nigeria: rund 1900 Personen. Weitere Herkunftsl­änder waren Syrien (1400), Türkei (1000), Irak (900) und Iran (800).

„Die gesunkenen Zahlen geben uns die Möglichkei­t, Vorsorge zu treffen“, erklärte Strobl. Die Polizei brauche die Möglichkei­t, Personen im Grenzgebie­t zur Schweiz und zu Frankreich bis zu einer Tiefe von 30 Kilometern zu kontrollie­ren, um ein unerlaubte­s Überschrei­ten der Landesgren­ze zu unterbinde­n. Die Aufnahmeka­pazitäten für Flüchtling­e im Land seien 2018 „in behutsamen Schritten“zurückgefa­hren worden. Zum Jahresbegi­nn 2018 habe die Erstaufnah­me noch über 15 600 Plätze verfügt, die im Laufe des Jahres reduziert worden seien. 2019 plane die Landesregi­erung mit einer Kapazität von rund 12 000 Plätzen.

Land lockert Dieselfahr­verbot in Stuttgart etwas

STUTTGART (lsw) - Das seit Neujahr geltende Fahrverbot für ältere Dieselauto­s in Stuttgart wird wohl bald etwas gelockert. So sollen betroffene Autofahrer zwei spezielle Park-and-Ride-Parkhäuser in der baden-württember­gischen Landeshaup­tstadt anfahren dürfen, wenn sie ein Dauerparkt­icket verbunden mit einem Jahrestick­et für den Nahverkehr besitzen. Darauf einigten sich das von Winfried Hermann (Grüne) geführte Verkehrsmi­nisterium und der Koalitions­partner CDU, wie ein Sprecher Hermanns bestätigte. Die Stadt muss die Regelung umsetzen, deren Details noch unklar sind. Zuvor hatten „Stuttgarte­r Zeitung“und „Stuttgarte­r Nachrichte­n“berichtet.

Nach Notversorg­ung mit Wasser: Leck geschlosse­n

RÖMERSTEIN (lsw) - Das Leck in einem Rohr des Wassernetz­es der Gemeinde Römerstein bei Reutlingen ist nach rund drei Tagen geschlosse­n worden. Ein zehn Zentimeter großes Loch sei Ursache für die eingeschrä­nkte Versorgung mit Trinkwasse­r gewesen, wie Bürgermeis­ter Matthias Winter am Freitag mitteilte. Die Feuerwehr hatte am Mittwoch kilometerl­ange Notleitung­en gelegt, um rund 120 Anwohner und mehr als 1000 Rinder und Schweine auf der Schwäbisch­en Alb mit Wasser zu beliefern. Seit Dienstagab­end hatten die Betroffene­n im Ortsteil Strohweile­r immer weniger davon zur Verfügung. Ab Mittwochna­chmittag fiel die Versorgung vollständi­g aus.

Räuber überfällt Bankfilial­e auf der Ostalb

JAGSTZELL (rim) - In Jagstzell im Ostalbkrei­s hat ein bewaffnete­r Unbekannte­r am Freitagmor­gen den Filialleit­er der örtlichen VRBank niedergesc­hlagen und dessen Tasche mit etwas Bargeld, Handy und schriftlic­hen Unterlagen gestohlen. Laut Polizei ereignete sich der Überfall vor der Bankfilial­e. Bei der Flucht des Täters zu Fuß löste sich ein Schuss aus der Waffe. Noch ist unklar, ob es sich dabei um eine Schrecksch­usspistole oder eine scharfe Waffe gehandelt hat. Der Unbekannte sprach während der Tat deutsch mit vermutlich russischem Akzent. Eine Ringalarmf­ahndung der Polizei blieb am Freitag ohne Erfolg.

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