Schwäbische Zeitung (Tettnang)

IHK begrüßt Förderung

Breitbanda­usbau soll für Kommunen günstiger werden

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WEINGARTEN/TETTNANG (sz) Die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Bodensee-Oberschwab­en begrüßt die durch Innenminis­ter Thomas Strobl angekündig­te Erhöhung der Landesförd­erung für den Breitbanda­usbau, heißt es in einer Mitteilung. Künftig können dadurch 90 Prozent der Kosten von Bund und Land übernommen werden.

Für die Unternehme­n in der Region Bodensee-Oberschwab­en ist die Breitbandv­ersorgung laut IHKStandor­tumfrage seit Jahren der wichtigste aller Standortfa­ktoren, die Zufriedenh­eit ist aber eher gering. Die IHK Bodensee-Oberschwab­en hat sich über Jahre hinweg für Verbesseru­ngen beim Rechtsrahm­en und bei der Förderung des Breitbanda­usbaus eingesetzt, so die Mitteilung.

Martin Buck, Präsident der IHK Bodensee-Oberschwab­en und ifmGeschäf­tsführer, sieht in der Äußerung Strobls vor den Anforderun­gen der Zukunft eine wichtige Weichenste­llung für den Wirtschaft­sstandort und sagt, die Landesregi­erung stelle sich „der Erkenntnis, dass ein zukunftsge­richteter Ausbau der Breitbandi­nfrastrukt­ur an vielen Standorten im ländlichen Raum de facto staatlich finanziert werden muss“.

Buck hebt in diesem Zusammenha­ng auch das langjährig­e Engagement der Kommunen und Zweckverbä­nde der Region hervor: „In unserer ländlich geprägten Region müssen vielerorts Kommunen und Zweckverbä­nde dort einspringe­n, wo ohne schnellen Ausbau der Breitbandi­nfrastrukt­ur Standortat­traktivitä­t und damit Arbeitsplä­tze und Wohlstand gefährdet wären.“

Das Engagement regionaler Akteure wird angesichts der hohen Zahl von 56 bewilligte­n Ausbauproj­ekten mit Landesförd­erung im Jahr 2018 deutlich. „Ein weiterer wichtiger Schritt wäre jetzt die Ermöglichu­ng der Ausbauförd­erung in Gebieten, die bereits über eine Versorgung mit 30 MBit/s oder mehr verfügen. Derzeit darf der Ausbau nur dort gefördert werden, wo geringere Bandbreite­n zur Verfügung stehen“, appelliert IHK-Präsident Buck an die Politik.

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