Schwäbische Zeitung (Tettnang)
IS-Verdacht gegen festgenommene Deutsche
KAIRO (AFP) - Zwei in Ägypten festgenommene deutsche Staatsbürger stehen nach Angaben aus ägyptischen Sicherheitskreisen im Verdacht, sie hätten sich IS-Kämpfern in dem Land anschließen wollen. Ein 23-jähriger Mann aus Göttingen sei bereits nach Deutschland abgeschoben worden, hieß es am Freitag aus Sicherheitskreisen in Kairo. Das Abschiebeverfahren gegen einen 18-Jährigen aus Gießen laufe noch. Die Generalstaatsanwaltschaft Celle prüft den Fall des 23-Jährigen. Nach Informationen des SWR ist er den deutschen Behörden als mutmaßlicher Islamist bekannt. Demnach hatte der Mann Kontakte in die Hildesheimer Islamistenszene. Zudem soll es gegen ihn in der Vergangenheit ein Verfahren wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegeben haben.
Geflohene Saudi-Araberin fliegt nach Kanada
BANGKOK (AFP) - Die aus Angst vor ihrer Familie geflohene SaudiAraberin Rahaf Mohammed alKunun wird am Freitag von Bangkok nach Kanada fliegen. Der Flug nach Kanada starte um 23.15 Uhr (Ortszeit, 17.15 Uhr MEZ), sagte der Chef der thailändischen Einwanderungsbehörde, Surachate Hakparn, der Nachrichtenagentur AFP. Die 18-Jährige war am vergangenen Wochenende auf der Flucht vor ihrer Familie von der thailändischen Einwanderungsbehörde am Flughafen Bangkok gestoppt worden. Nach eigenen Angaben wollte sie nach Australien und dort Asyl beantragen. Mithilfe eines rasch eingerichteten Twitter-Kontos, dem bald 100 000 Nutzer folgten, konnte Rahaf ihre Abschiebung nach SaudiArabien verhindern.
Regierungsbildung in Schweden vor Durchbruch
KOPENHAGEN (dpa) - Vier Monate nach der Schweden-Wahl zeichnet sich die Möglichkeit einer regierungsfähigen Mehrheit unter Führung des bisherigen Regierungschefs Stefan Löfven ab. Die Chefin der Zentrumspartei, Annie Lööf, kündigte am Freitag an, ihre Parteispitze sei dafür, den Sozialdemokraten bei einer erneuten Parlamentsabstimmung zum Regierungschef zu wählen. Die Sozialdemokraten, die Zentrumspartei, die Liberalen und die Umweltpartei einigten sich auf eine vorläufige Übereinkunft für ein Regierungsbündnis. Die beteiligten Parteien wollten darüber am Wochenende beraten. Dem Vorschlag zufolge sollen die Sozialdemokraten und die Umweltpartei eine Minderheitsregierung bilden. Mit den Liberalen und der Zentrumspartei soll dann bei einer Reihe politischer Fragen sowie dem Haushalt zusammengearbeitet werden und so die Mehrheit im Parlament gesichert werden.