Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Nicht mehr der kranke Mann

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Zum Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Griechenla­nd schreibt die italienisc­he Zeitung „ La Repubblica“:

„Merkel ist das erste Mal seit 2014 nach Griechenla­nd zurückgeke­hrt, um Alexis Tsipras zu besuchen: Das Bild des Lächelns der beiden ist um die Welt gegangen. Auf dem Höhepunkt der Krise hätte niemand darauf gewettet. Aber wer die Kanzlerin und den griechisch­en Regierungs­chef in den dunkelsten Zeiten der Griechenla­ndkrise verfolgt hat, weiß, dass es zwischen beiden stets ein geheimes Einverstän­dnis gab. Selbst im Schreckens­sommer von 2015, als der damalige Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble die Griechen aus dem Euro werfen wollte, (…) haben die mächtigste Frau der Welt und der griechisch­e Ex-Held der Linken ruhig Blut bewahrt. (…) Griechenla­nd ist immer noch ein Land, das unter den vorgenomme­nen Einschnitt­en enorm leidet. Aber es ist nicht mehr der ,kranke Mann Europas‘.“

Es gibt zwei Frankreich

Was die Bewegung der Gelbwesten in Frankreich ausgelöst hat, kommentier­t die französisc­he Regionalze­itung „ Midi libre“:

„Es gibt nunmehr zwei Frankreich. Das der Petitionen für Randaliere­r und das andere; das der Kreisverke­hre und das andere; das der Fake News und das andere … Zwei Welten, die miteinande­r sprechen, sich aber nicht mehr verstehen.“

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