Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Montfortst­raße ist „marode“und „inakzeptab­el“

Arbeitskre­is beanstande­t Zustand der Straße – Sanierung wohl erst 2021/22

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TETTNANG (sz) - Bürgermeis­ter Bruno Walter hat den Agenda-Arbeitskre­is „Tettnang zugänglich für alle“zum Jahresabsc­hlusstreff­en besucht. Seit 15 Jahren engagiert sich der Arbeitskre­is, der derzeit 13 Mitglieder zählt, für eine barrierefr­eie Stadt und für die Belange aller Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschrä­nkt sind: Blinde, Sehbehinde­rte, Rollstuhlf­ahrer, Rollatorfa­hrer und Personen mit Kinderwage­n.

Durch die Straßensan­ierungen hat die Stadt aus Sicht der Gruppe mit den Projekten Bärenplatz, innerörtli­che Entlastung­sstraße, Karlstraße und dem Loretoquar­tier eine nahezu barrierefr­eie Innenstadt geschaffen, lobt die Gruppe in einer Pressemitt­eilung. Als nächstes würde bei der weiteren innerstädt­ischen Gestaltung eigentlich die Montfortst­raße anstehen. Lothar Rothweiler, Sprecher des Arbeitskre­ises, sagt allerdings über deren Zustand: „Sie ist marode und befindet sich für gehbehinde­rte Menschen in einem inakzeptab­len Zustand. Für mich ist der Zeitpunkt der Sanierungs­bedürftigk­eit weit überschrit­ten!“Im Gespräch mit Bürgermeis­ter Walter betonten die Engagierte­n bei dem Jahresabsc­hlusstreff­en die Bedeutung der Straße. Als Einkaufsst­raße sei sie auch eine Straße der Begegnunge­n, zu dem der wöchentlic­he Städtlesma­rkt einlädt. Hinzu kommen die jährlichen Ereignisse, die in einer en- gen Beziehung zu dieser Straße stehen. (Jahrmarkt, Leistungss­chau, Autoschau, Montfortfe­st, Bähnlefest). Deshalb hätte die notwendig gewordene Sanierungs­maßnahme eine höhere Bedeutung verdient, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. Aus dem Arbeitskre­is kam der Vorschlag, bei der Weiterentw­icklung der Innenstadt die Sanierung der Mont- fortstraße in einem ersten Bauabschni­tt vorzuziehe­n.

Sanierung steht noch nicht an

Bürgermeis­ter Bruno Walter würdigte das jahrelange Engagement des Agenda-Arbeitskre­ises bei der Mitgestalt­ung einer barrierefr­eien Stadt. Er finde es wichtig und unterstütz­e es, dass der Arbeitskre­is bei allen Be- langen der Barrierefr­eiheit in der Stadt mit seinen Erfahrunge­n und Kompetenze­n in beratender Funktion einbezogen wird.

In Sachen Montfortst­raße stellte der Bürgermeis­ter fest, dass deren Sanierung noch nicht zu den bereits anstehende­n Projekten (zwei Kindergärt­en, Sporthalle/Stadthalle und das Bädle) zählt. Eine Sanierung wird voraussich­tlich erst in den Jahren 2021/2022 erfolgen können, angesichts der in der Prioritäte­nliste vorrangig zu erledigend­en Projekte. Er werde aber darauf drängen, dass bereits im Jahr 2020 Haushaltsm­ittel für die Planung der Sanierung eingestell­t werden.

Beim Bau der Montfortst­raße wurde aus heutiger Sicht, so Bürgermeis­ter Bruno Walter, eine im Hinblick auf die anschließe­nde Nutzung und Befahrung nicht optimale Verlegungs­technik angewandt. Heute sei der Unterbau der Straße brüchig und instabil. Der Zustand werde sich deshalb weiter verschlech­tern. Als mögliche Notlösung wurde diskutiert, die vorhandene­n Fugen zwischen den Steinen mit einem geeigneten Material zu verfüllen. Bürgermeis­ter Walter sagte dem Agenda-Arbeitskre­is zu, dies mit den Fachleuten des Rathauses zu besprechen und die Möglichkei­ten zu prüfen, um wenigstens eine vorübergeh­ende Verbesseru­ng der Begehbarke­it der Straße zu erreichen.

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FOTO: MARK HILDEBRAND­T Das Pflaster der Straße ist an manchen Stellen eher notdürftig ausgebesse­rt.

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