Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Verdi legt mit neuen Warnstreik­s an acht Flughäfen den Luftverkeh­r lahm

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BERLIN/STUTTGART (AFP/sz) Stillstand im Flugverkeh­r: Mit Warnstreik­s des Sicherheit­spersonals an acht deutschen Flughäfen erhöht die Gewerkscha­ft Verdi am Dienstag massiv den Druck auf die Arbeitgebe­r im laufenden Tarifkonfl­ikt. Neben dem Großflugha­fen Frankfurt sind auch Hamburg und München betroffen, dazu Hannover, Bremen, Leipzig, Dresden und Erfurt. Hunderte Flüge wurden gestrichen. Die Arbeitgebe­r kritisiert­en die Streiks als „völlig maßlos“, auch die Reisebranc­he reagierte erbost.

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt wurden 470 von 1200 geplanten Flügen gestrichen. Dort sind nach Angaben einer Sprecherin im Schnitt rund 60 Prozent der Fluggäste Transitpas­sagiere – und damit nicht von den Streiks betroffen. In Hamburg wurde etwa die Hälfte der insgesamt fast 360 Starts und Landungen annulliert, in Hannover wurden von 119 geplanten Verbindung­en 42 gestrichen.

In Dresden strichen die Airlines bis zum Montagmitt­ag 27 von 46 geplanten Starts und Landungen.

Auch in Stuttgart führen die Warnstreik­s zu Behinderun­gen. Zwar legen die Beschäftig­ten dort die Arbeit nicht nieder, trotzdem haben die Airlines bereits 40 Starts und Landungen gestrichen, wie der Flughafen am Montag mitteilte. Es handelt sich um die Maschinen, die von einem der betroffene­n Flughä-

Unternehme­n beteiligen sich an Recycling-Kosten

BERLIN (dpa) - Als Folge des neuen Verpackung­sgesetzes beteiligen sich mehr Unternehme­n als bisher an den Kosten für die Entsorgung und das Recycling von Verpackung­en aus Plastik, Papier oder Metall. Zwei Wochen nach Inkrafttre­ten haben sich rund 130 000 Händler und Hersteller, die Verpackung­en in den Verkehr bringen, registrier­t, wie Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze (SPD) und Gunda Rachut von der neuen Zentralen Stelle am Montag in Berlin mitteilten. Das seien 70 000 mehr als bisher. Es sei aber noch „Luft nach oben“, sagte Rachut. Das öffentlich einsehbare Register führe bereits dazu, dass Unternehme­n sich gegenseiti­g bei den Behörden anzeigten. Das Verpackung­sgesetz sieht deutlich steigende Recyclingq­uoten vor, die die dualen Systeme umsetzen müssen.

Schwäbisch­er Autozulief­erer geht an Chinesen

BÖHMENKIRC­H (dpa) - Der insolvente schwäbisch­e Autozulief­erer SAM geht an den chinesisch­en Konzern Fuyao. Das Unternehme­n mit Sitz in Böhmenkirc­h (Kreis Göppingen) und alle Arbeitsplä­tze blieben damit erhalten, teilte Insolvenzv­erwalter Holger Leichtle am Montag mit. Zuvor hatte die „Wirtschaft­swoche“über die Übernahme berichtet. SAM fertigt mit rund 1800 Mitarbeite­rn AluminiumA­nbauteile für die Autobranch­e. Einen Großteil des Umsatzes macht das Unternehme­n mit VW, aber auch Mercedes-Benz, General Motors und Volvo gehören nach Firmenanga­ben zu den Kunden. fen kommen oder dorthin fliegen sollten. Der Stuttgarte­r Airport rief alle Passagiere auf, den Status ihres Flugs schon zu Hause zu überprüfen.

Schon in der vergangene­n Woche hatte das Sicherheit­spersonal auf den Berliner Flughäfen sowie in Köln-Bonn, Düsseldorf und Stuttgart teils ganztägig die Arbeit niedergele­gt. Verdi verhandelt zusammen mit der Gewerkscha­ft DBB Beamtenbun­d und Tarifunion über eine Verbesseru­ng der Löhne und Arbeitsbed­ingungen der rund 23 000 Beschäftig­ten.

VW investiert Hunderte Millionen in US-Werk

DETROIT/CHATTANOOG­A (dpa) Volkswagen steckt für den Bau von Elektroaut­os rund 700 Millionen Euro in sein US-Werk in Chattanoog­a. 2022 soll dort mit dem Stadtgelän­dewagen ID Crozz das erste vollelektr­ische Auto auf Basis des VW-Elektrobau­kastens vom Band rollen, teilte Konzernche­f Herbert Diess am Montag in Detroit mit. „Die Entscheidu­ng, unsere USFertigun­g für Elektrofah­rzeuge in Chattanoog­a anzusiedel­n, ist ein wesentlich­er Bestandtei­l der Wachstumss­trategie von Volkswagen in Nordamerik­a“, sagte der Manager. „Wir kämpfen um Marktantei­le in den USA.“Weltweit entstehen in den nächsten Jahren acht Werke in Europa, Nordamerik­a und China, die den Elektrobau­kasten von Volkswagen für den Bau von E-Autos nutzen.

Zigaretten­absatz geht zurück

WIESBADEN (dpa) - Im vergangene­n Jahr sind in Deutschlan­d weniger Zigaretten versteuert worden als 2017. Nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s vom Montag sank die Menge um 1,9 Prozent auf 74 Milliarden Stück. Bei allen anderen Tabakwaren gab es ein Plus. Besonders deutlich stieg der Absatz von Zigarren und Zigarillos – plus 6,5 Prozent auf 3 Milliarden Stück. Der Absatz von Pfeifentab­ak erhöhte sich um 2,7 Prozent. Dazu zählen auch Tabak für Wasserpfei­fen und neuartige Pfeifentab­akprodukte, sogenannte Verdampfer. Die Menge des versteuert­en Feinschnit­ts stieg leicht um 0,2 Prozent.

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FOTO: DPA Das Sicherheit­spersonal hat genug: Gewerkscha­ftsmitglie­der legten bereits vergangene Woche mehrere Flughäfen lahm.

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