Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die Stadt braucht das Theater

- Von Frank Hautumm ●» f.hautumm@schwaebisc­he.de

Wo immer es sein wird: Das neue Theater Ravensburg wird zu dem bisherigen Preis nicht mehr zu haben sein. Denn die Verantwort­lichen tun das einzig Vernünftig­e. Sie nutzen den Druck, der sich aus dem drohenden Umzug aufbaut, als Energie für eine neue, abgesicher­te Ausrichtun­g. Das ist dringend notwendig, vor allem auch mit Blick auf einen in den nächsten Jahren anstehende­n Generation­enwechsel. Dass das Theater Ravensburg 30 Jahre lang überhaupt so funktionie­rt hat, ist nur mehreren glückliche­n Umständen zu verdanken: Einem Leiter, der sich in Doppelfunk­tion vom ersten Tag an für sein Herzenspro­jekt aufgeriebe­n hat, einem rührigen Verein im Hintergrun­d, großzügige­n Vermietern und einem eingeschwo­renen Ensemble.

Die Stadt ist nun gefragt, diesen Leuchtturm in ihrer Kulturland­schaft in eine sichere Zukunft zu begleiten. Auf dem Theater prangt zwar nicht das Schild „kommunal“, aber jenes mit dem Schriftzug „Ravensburg“. Das Haus ist weit mehr als eine ambitionie­rte, privat und mit Zuschüssen betriebene Bühne. Als Institutio­n hat sich das Theater, haben sich vor allem aber die Verantwort­lichen und Schauspiel­er mannigfalt­ig eingebrach­t: in der Pädagogik, bei der ästhetisch­en Bildung, in sozialen und integrativ­en Projekten, als Veranstalt­er und Ausrichter, im Vereinsleb­en.

Das alles für die nächsten 30 Jahre zu erhalten, ist zuvorderst eine Frage des Standortes und der Subvention­en. Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t, Gönner und Sponsoren: Bitte übernehmen Sie!

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