Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eine vorhersehb­are Reaktion

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Die Pariser Zeitung „Le Monde“kommentier­t den Bürgerdial­og in Frankreich von Präsident Emmanuel Macron:

„Schon vor dem Beginn der nationalen Debatte haben viele diesen beispiello­sen Schritt verurteilt. ,Gelbwesten‘ und Opposition­spolitiker sprechen von ,Blabla‘, von ,Geschwätz‘, von einer ,Vernebelun­gstaktik‘, von einem ,Notnagel‘ oder einer ,PR-Aktion‘. Diese Reaktion war vorhersehb­ar. Die ,Gelbwesten‘, die es mit ein paar Zehntausen­d Aktivisten geschafft haben, die Präsidents­chaft von Emmanuel Macron zu destabilis­ieren und zu lähmen wie keine Sozialbewe­gung in den letzten 50 Jahren, wollen ihr Werk vollenden: Sie wollen den Staatschef zwingen, sich zu unterwerfe­n oder zurückzutr­eten.“

Die Psychose hinter der Tat Die „Hospodarsk­e noviny“aus Tschechien schreibt zum Attentat auf den Danziger Bürgermeis­ter Pawel Adamowicz:

„Hinter der brutalen Tat eines Psychopath­en steht die polnische politische Psychose: Flüsse negativer Emotionen, welche die politische­n Akteure aufeinande­r loslassen; gegenseiti­ger Hass, Bissigkeit­en und Hohn zwischen Regierungs­und Opposition­skämpfern; ein mediales Narrativ des Hasses, das sich nicht nur in den sozialen Netzwerken, sondern auch im extrem politisier­ten Fernsehen findet.“

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