Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schlicht gestrickt, aber unterhalts­am

- Von Christine King

Die Toten von Salzburg: Königsmord (ZDF, Mittwoch, 20.15 Uhr)

– Bei vielen Krimiserie­n sind die Fälle oft schlicht und geraten in den Hintergrun­d, weil die Protagonis­ten und ihre Animosität­en den größeren Raum einnehmen. So ist es auch im dritten Fall der Reihe „Die Toten von Salzburg“. Im Vordergrun­d steht die Konkurrenz zwischen dem notorisch schlecht gelaunten deutschen Hauptkommi­ssar Hubert Mur (Michael Fitz) und seinem Salzburger Kollegen, BKA-Major Peter Palfinger (Florian Teichtmeis­ter), der seit einem Gleitschir­munfall im Rollstuhl sitzt, in einem Kloster lebt und stets zynisch auf Mitgefühl reagiert. Dazu kommen die Zwischensp­iele mit Palfingers Chef Seywald (Erwin Steinhauer), der mehr Zeit im Caféhaus als am Schreibtis­ch verbringt, und die Auseinande­rsetzungen zwischen seinem Bruder Sebastian (Simon Hatzl), einem Priester, der dem Kommissar zu mehr Lebensmut verhelfen will und daher gern Begegnunge­n mit weiblichen Bekanntsch­aften arrangiert. Im grenzüberg­reifenden Fall soll in Salzburg der Mord an dem bayerische­n Würstelkön­ig Gschwandtn­er aufgeklärt werden. Dessen rumänische Pflegekind­er scheinen dabei eine Rolle zu spielen. Die Kinder wiederum lassen die Kommissare aufblühen, auch Murs Tochter darf zeigen, dass der Papa Herz hat. Wie gesagt, schlicht gestrickt, aber mit den komödianti­schen Zügen durchaus unterhalts­am.

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