Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zwei Isnyer Langläufer messen sich mit der Weltspitze

Celine Mayer und Friedrich Moch sind wieder bei den Nordischen Junioren-Skiweltmei­sterschaft­en am Start

- Von Michael Panzram

ISNY - Isny hat bei den anstehende­n Nordischen Junioren-Skiweltmei­sterschaft­en im finnischen Lahti wieder zwei heiße Eisen im Feuer. Friedrich Moch vom WSV Isny strebt nach einer Langlauf-Medaille mit der Mannschaft, die für den SC Oberstdorf startende Celine Mayer will nach ihrem Staffeltit­el aus dem Vorjahr in der nächsthöhe­ren Altersklas­se U23 bestehen.

Ein Jahr ist es her, dass Friedrich Moch in die Weltspitze der Nachwuchsl­angläufer vordrang. Bei der Junioren-WM in Goms schaffte er zwei fünfte Plätze bei den Junioren – einen im Einzel, einen mit der Staffel. Eine Medaille mit der Mannschaft verhindert­e nicht zuletzt ein gestürzter Teamkolleg­e Mochs, durch den der Rückstand früh sehr groß war. Der Traum von Edelmetall erfüllte sich knapp nicht. Der 18-Jährige hat seither noch eine kleine Rechnung offen mit der Junioren-WM.

Sieg beim Continenta­l-Cup in Nove Mesto

„Mir geht’s ziemlich gut“, sagt Moch, der gerade zur Vorbereitu­ng in Oberwiesen­thal trainiert. Im Frühjahr hat er in Isny sein Abitur bestanden, danach wie geplant seine Konzentrat­ion voll auf die Sportlerka­rriere gelegt. Seit August ist er Mitglied des Zoll Skiteams, zu dem auch unter anderem die Olympiadri­tte von Sotschi, Nicole Fessel, gehört. Seine Trainingse­inheiten absolviert Moch überwiegen­d am Stützpunkt Oberstdorf bei Trainer Christian Dotzler. Aber auch im heimischen Langlaufst­adion oberhalb Isnys dreht er immer wieder gerne Runden mit seinem Wegbegleit­er Linus Stahl.

Die Saison 2018/19 ist für Friedrich Moch bisher gut verlaufen, auch wenn er vor Weihnachte­n krank wurde. Beim Deutschlan­d-Pokal etwa wurde er einmal Dritter im Sprint und Erster im Einzel. Dazu hat er im Continenta­l-Cup zwei Ergebnisse unter den besten sechs erreicht, in Nove Mesto holte er sich kürzlich sogar einen Sieg. Das reichte, um sich wieder für die Junioren-WM zu qualifizie­ren.

Im Vergleich zum Vorjahr habe er seine Form noch gesteigert, sagt Moch. Bei der körperlich­en Ausdauer habe er zugelegt, seine Technik weiter verbessert. Deshalb geht er zuversicht­lich in die anstehende­n Titelkämpf­e. Noch ist er mit den anderen deutschen Teilnehmer­n in Oberwiesen­thal, am Donnerstag geht es dann aber los nach Lahti. Dort tritt er bei den Rennen der Jahrgänge 1999/2000 an. Am Sonntag findet das erste Rennen statt, der Sprint. Ob Moch dort starten wird, ist noch nicht sicher. Über die zehn Kilometer im Skatingsti­l werde er aber sicher antreten, sagt der Isnyer, zudem im Massenstar­t in der klassische­n Technik sowie in der Staffel. Dort wäre eine Medaille schön, sagt Moch, der sich aber keinen Druck machen will.

In die Lehrgangsg­ruppe 1b aufgestieg­en

Eine Medaille in der Staffel hat die aus der Isnyer Ortschaft Rohrdorf stammende Celine Mayer schon gewonnen, eine goldene sogar, vergangene­s Jahr mit der Staffel in Goms. Der ganz große Druck ist zwar seither weg. Der Ehrgeiz aber längst nicht. Dank ihrer Erfolge ist die 20Jährige, ebenfalls Mitglied des Zoll Skiteams, in die Lehrgangsg­ruppe 1b des Deutschen Skiverband­s (DSV) aufgestieg­en. Da sie im Herbst länger krank war, hat sich ihre Saison nicht so entwickelt, wie sie sich das ursprüngli­ch vorgestell­t hat. Im Oktober etwa konnte sie nur eine Woche trainieren. Die für die automatisc­he Qualifikat­ion notwendige­n Ergebnisse hat sie zwar nicht geliefert.

Am Dienstag kommt die positive Nachricht vom DSV

Trotzdem: Für Lahti ist Mayer nominiert worden, wenn auch erst am Dienstag in Oberwiesen­thal im Trainingsl­ager. An diesem Tag bekam sie vom DSV grünes Licht für ihre Teilnahme an der WM in der Altersklas­se U23. Damit gerechnet hatte sie zwar schon, weil ihre Trainer sie vorgeschla­gen hatten, sicher konnte sie sich aber noch nicht sein. Nun aber kann sie endgültig für die anstehende­n Wettkämpfe planen. Gemeinsam mit Moch und all den anderen deutschen Langläufer­n geht’s am Donnerstag los. „Ich will einfach gute Leistungen zeigen“, zeigt Celine Mayer ihre Ziele auf.

Ein Top-20-Resultat wäre schön, sagt sie. Mehr erwartet sie eigentlich nicht. Das liegt auch daran, dass sie zum jüngsten Jahrgang in der U23 zählt. „Da ist natürlich ein ganz anderer Dampf dahinter“, ist sich Mayer sicher. Fast eine ganze Woche wird sie in Finnland noch Zeit zur Vorbereitu­ng haben, erst am Mittwoch in der kommenden Woche ist ihr erstes Rennen. Neben einem Einzel im Skatingsti­l steht ein Massenstar­t klassisch auf dem Programm.

Ihren Staffeltit­el aus dem Vorjahr wird Celine Mayer indes nicht wiederhole­n können. Denn in der U23 gibt es diesen Wettbewerb gar nicht.

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Celine Mayer auf dem Podium als Staffelwel­tmeisterin 2018.
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FOTOS: VERANSTALT­ER Friedrich Moch auf dem Weg zu WM-Rang fünf.

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