Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bergretter in Lech finden Leiche des vermissten Skifahrers aus Oberschwaben
BIBERACH (kra) - Fünf Tage nach dem Lawinenabgang im österreichischen Skigebiet Lech-Zürs am Arlberg (Vorarlberg) haben die Einsatzkräfte die Leiche des bislang vierten vermissten Skifahrers aus Oberschwaben gefunden. Gegen 12.30 Uhr entdeckten die Retter den Verschütteten im Wöstertal. Der 28-Jährige war am Samstagnachmittag mit drei Kameraden abseits der Piste unterwegs, als die Gruppe von einer Lawine verschüttet wurde.
Drei Skifahrer aus dem Raum Biberach und Bad Wurzach wurden
Nach tödlicher Messerattacke in Biberach: Tatwaffe fehlt
BIBERACH (tab) - Auch am vierten Tag nach der Messerattacke in Biberach, bei der ein 17-Jähriger ums Leben kam, bleibt die Tatwaffe verschwunden. Trotz des fehlenden Beweismittels wurde der 20-jährige mutmaßliche Täter verhaftet. Die Anklage lautet auf Mordverdacht. „Wir haben andere Beweismittel und Zeugenaussagen, die den dringenden Tatverdacht ergeben haben“, sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Angster von der Staatsanwaltschaft Ravensburg. Das Motiv ist weiterhin unklar. Auch die Ermittlungen nach dem genauen Tathergang laufen noch. Die Polizei sucht weitere Zeugen, die in der Nacht am Tatort waren.
Fast fünf Jahre Haft für zwei Überfälle
FRIEDRICHSHAFEN (kesc) - Der 24-Jährige, der im Juni 2018 erst ein Fastfood-Restaurant in Tettnang und einen Tag später ein Internetcafe in Friedrichshafen überfallen hat, muss für vier Jahre und neun Monate in Haft. Sein Geständnis führte am Mittwoch dazu, dass das Landgericht Ravensburg am zweiten von ursprünglich sechs anberaumten Verhandlungstagen ein Urteil gefällt hat. Bei beiden Überfällen bedrohte der Mann mit einer Pistole, die sich später als Spielzeug herausstellte, die Angestellten. Während er in dem Schnellrestaurant knapp 800 Euro und ein Handy erbeutete, scheiterte sein Überfall in dem Internetcafé an der Wehrhaftigkeit des Inhabers.
Organspende-Stiftung bietet Fortbildungen an
STUTTGART (KNA) - Die Deutsche Stiftung Organspende startet in Baden-Württemberg ein Fortbildungsprogramm für Kliniken. Ziel ist es, die Zahl von Organspenden zu erhöhen. Bei vielen Pflegenden und Ärzten bestehe großer Informationsbedarf, erklärte die DSO am Mittwoch. Finanziert werden die Fortbildungen mit 750 000 Euro der Baden-Württemberg Stiftung. bereits Samstagnacht von der Bergrettung Lech geborgen. Nachdem die Einsatzkräfte die Suche wegen starken Schneefalls noch in der Nacht auf Sonntag abbrechen mussten, fehlte von dem 28-Jährigen zunächst jede Spur.
Was die Suche nach ihm besonders erschwerte: Die Bergretter konnten – anders als bei seinen Kameraden – von ihm kein Signal eines Lawinenverschüttetensuchgeräts empfangen. Zudem drohten weitere Lawinenabgänge in dem betroffenen Gebiet.
Erst am Dienstag konnte die Suche aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse in den beiden Tagen davor fortgesetzt werden. Nachdem auch die eingesetzten Lawinenhunde nicht anschlugen, suchte am Mittwoch ein Großaufgebot aus Militär, Bergrettung und Polizei systematisch nach dem Vermissten. Dazu bildeten die Einsatzkräfte sogenannte Sondierketten, in denen sie das etwa neun Hektar (etwa zwölf Fußballfelder) große Gebiet, in dem sie den mutmaßlich Verschütteten vermuteten, Schritt für Schritt abliefen und mit Metallstäben nach dem Vermissten tasteten.
Sckerl berichtet über anhaltende Drohanrufe
STUTTGART (lsw) - Der großflächige Online-Angriff auf Daten von Politikern und Prominenten hat nach Worten der Grünen im Landtag immer noch Nachwirkungen. Abgeordnete seiner Fraktion erhielten seit der Attacke „kryptische und manchmal auch bedrohliche SMS“auf ihre Handys, berichtete der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, Uli Sckerl, am Mittwoch bei einer Sitzung des Innenausschusses. „Bei manchen passiert es auf dem Festnetz: Seltsame Anrufe nachts um drei, wie man es eigentlich aus schlechten Kriminalfilmen kennt.“Der schwere Missbrauch persönlicher Daten sei kein Kavaliersdelikt und „absolut besorgniserregend“.
IS-Heimkehrerin muss wohl in Stuttgart vor Gericht
KARLSRUHE (lsw) - Einer deutschen Islamistin, die jahrelang bei der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien gelebt haben soll, wird voraussichtlich in Stuttgart der Prozess gemacht. Die Bundesanwaltschaft hat beim dortigen Oberlandesgericht Anklage gegen die 32-Jährige erhoben, wie die Karlsruher Behörde am Mittwoch mitteilte. Sabine S. war im Juli 2018 als eine der ersten deutschen ISRückkehrerinnen im Großraum Karlsruhe festgenommen worden.
Strobl verteidigt Kriterien bei Polizeiausbildung
STUTTGART (lsw) - Trotz des Nachwuchsmangels bei der Polizei will Innenminister Thomas Strobl (CDU) nach eigenen Worten bei der Ausbildung keine Kompromisse eingehen. Polizisten übten einen hoch qualifizierten Beruf aus und müssten auch hoch qualifiziert sein, sagte Strobl am Mittwoch bei einer Sitzung des Innenausschusses. „Deshalb gibt es hier keinen Einstellungsrabatt.“Im vergangenen Jahr hätten deshalb nicht ganz 1800, aber mehr als 1700 Bewerber die Polizeiausbildung im Südwesten beginnen können.