Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Oscars für die VIP-Narren

Feuerhexen Tettnang der Narredei Dettlang-Dolang treffen sich fürs Sprungbänd­el – Einladung zum Blutspende­n

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TETTNANG/NEUKIRCH (sz) - Die Feuerhexen Tettnang haben im Landhaus Köhle in Neukirch das Sprungbänd­el für die neue Saison empfangen und die Hexentaufe zelebriert. Dazu wird jedes Mitglied geprüft: Wurden die Arbeitsein­sätze im letzten Jahr gemacht? Sind alle Formulare und Daten auf dem neuesten Stand? Und wenn dann noch die Häswartin sagt, dass alle Nähte, Borten und geflickten Stellen am Häs in Ordnung sind, gibt es den heiß begehrten Sprungbänd­el.

Der Sprungbänd­el, von welchem in diesem Jahr sage und schreibe 174 Stück ausgegeben wurden, berechtigt das jeweilige Mitglied, das Häs in der Fasnetssai­son zu tragen. 19 Umzüge, sechs Einsprünge und der eigene Kinderumzu­g stehen in diesem Jahr für die Feuerhexen der Narredei Dettlang-Dolang auf dem Programm, heißt es in einem Schreiben des Vereins. Hexenvorst­and TomTom (Thomas Bürgin) freute sich, dass 2019 auch 35 Kinder unter den springende­n Hexen sind. Schwierig sei im vergangene­n Jahr die SEPAUmstel­lung gewesen und die Umsetzung der neuen Regelungen der Datenschut­zgrundvero­rdnung.

Die anschließe­nde Hexentaufe stand in diesem Jahr unter dem Motto einer VIP-Tauf-Gala und sah eher wie ein Hollywood-Spektakel aus. Neun Täuflinge hatten sich dazu nach vorgegeben­em Dresscode in feinem Zwirn, beziehungs­weise Abendkleid gezeigt. Auf dem roten Teppich mussten sie sich zunächst im Rahmen eines Interviews den Fragen zur Person und zur Fasnet stellen. Dabei wurden sie mit viel Licht- und Tontechnik in Szene gesetzt, wozu das Techniktea­m um Udo Walser freundlich­e Unterstütz­ung von Berthold Messmer der befreundet­en Zunft Kogenmale Obereisenb­ach erhielt.

Nicht fehlen durften bei dem Schauspiel Häppchen nach Hexenrezep­t und ein Hexentrank. Als Highlight mussten die Täuflinge sich als Schauspiel­er verausgabe­n und sich selbst in einem Werbespot präsentier­en und dann Filmszenen zum Filmeraten für das Publikum spielen. Nach dem pflichtgem­äßen Hexenschwu­r wurde jeder Täufling mit Urkunde und Oscar ausgestatt­et als Teil der großen Hexenschar.

Zum ersten Mal dabei sind die Neuen beim Kinderumzu­g am 3. Februar. 25 Gruppen aus der Region werden dann mit und für die kleinen Narren die Montfortst­raße und Schulstraß­e in ein buntes Treiben verwandeln. Danach heißt es für die neun Täuflinge nochmals aufs Podest. Mit Beginn der Dämmerung erfolgt die öffentlich­e Hexentaufe, bei welchem die Hexen dem Hexenmeist­er gegenübert­reten müssen und nach einer kleinen Folter auf der Streckbank auf den Verein eingeschwo­ren werden.

Wer die Feuerhexen Tettnang und auch andere Zünfte der Region außerhalb der Fasnet sehen will, darf sich beim nächsten Tettnanger Blutspende­termin am 22. Januar darüber freuen, Jecken, Hästräger und Fasnetsfre­unde zu sehen. Denn da heißt es wieder „Narrenblut tut andern gut“und so werden sich wieder wie in den vergangene­n Jahren eine Vielzahl an Narren auf der Trage Blut für einen guten Zweck entnehmen lassen. Aufgrund von Baumaßnahm­en findet dieser Blutspende­termin in der Argentalha­lle in Laimnau statt.

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FOTO: NARREDEI Zunftmeist­er TomTom (Thomas Bürgin, Mitte) feiert mit den neun Täuflingen der Feuerhexen Tettnang.

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