Schwäbische Zeitung (Tettnang)
GWG plant auch im Münchhof zu bauen
Weitere Wohnprojekte sollen bald starten
LINDAU (dik) - Die Bauarbeiten für das Hoeckle-Grundstück laufen planmäßig. Zusätzlich will die GWG heuer auch mit dem Bau auf dem Münchhof-Gelände und an der Reutiner Straße beginnen. Der Fortschritt im oberen Rothenmoos ist weiter offen.
Knapp 70 Wohnungen, darunter mehr als 50 Sozialwohnungen, sollen auf dem Hoeckle-Grundstück in Zech ab dem Frühsommer 2020 bezugsfertig sein. Die Bauarbeiten laufen bisher im Zeitplan. OB Gerhard Ecker lobt als Aufsichtsratsvorsitzender die Bemühungen der GWG, dort schon vor dem Einzug eine Hausgemeinschaft zu bilden, „damit dort ein gutes Klima entsteht“. Alexander Mayer, Chef der GWG, ist gespannt, zu welchem Ergebnis die Bemühungen führen. Immerhin ist es das erste Mal, dass die GWG sowas ausprobiert. Im Holdereggenneubau hat sich eine ausgezeichnete Hausgemeinschaft eher zufällig ergeben, weil sich einzelne Mieter darum kümmern. „Man hat es so viel leichter, wenn man vernünftig miteinander umgeht“, ergänzt Ecker und hofft, dass die GWG-Mieter sich auf gute Spielregeln für ihr Zusammenleben einigen.
Im Münchhof hofft Mayer darauf, dass in diesem Jahr endlich Bagger anrücken, damit der Bau beginnen kann. Denn Baurecht hat die GWG dort schon lange. „Aber wir haben keine Firma gefunden.“Die Firmen seien so ausgelastet, dass niemand zu einem annehmbaren Preis den Rohbau erstellen wollte. Zu den gebotenen Preisen könnte Mayer aber nicht von den knapp 80 Wohnungen mehr als 60 als Sozialwohnungen anbieten. Ebenfalls in den Startlöchern steht der geplante Wohnkomplex in der Reutiner Straße. Mit dem Mieter, dessen halbes mit einer Plastikfolie verhängtes Reihenhaus berühmt geworden ist, hat sich die GWG inzwischen geeinigt: Er wird eine Wohnung in dem ersten Gebäude beziehen, das auf dem Grundstück geplant ist. Dann kann die GWG das abreißen und schrittweise auch die anderen drei Gebäude dort errichten, in denen insgesamt fast 40 Sozialwohnungen entstehen.
Das Besondere: Geplant sind Einbis Drei-Zimmerwohnungen zwischen 28 und 58 Quadratmetern. Mayer berichtet von enormer Nachfrage durch Alleinerziehende oder Pflegekräfte und anderen Menschen aus Berufen, deren Verdienst nicht hoch ist. Auch bei diesem Projekt gilt: „Wir wollen es nächstes Jahr beginnen – wenn wir eine Firma finden.“
Alles offen ist nach wie vor beim oberen Rothenmoos. Dort laufen die Verhandlungen zwischen der GWG sowie I+R und Grundstückseigentümer Lorenz Schlechter, die das CocaCola-Grundstück bebauen wollen. Mayer berichtet, dass I+R der GWG die dort zu bauenden Sozialwohnungen angeboten hat. Auch auf dem Cofely-Grundstück will er solche Wohnungen übernehmen – wenn die in wenigen Gebäude konzentriert sind. Die GWG werde aber nicht in Eigentümergemeinschaften gehen, wenn die Wohnungen über das gesamte Areal in verschiedenen Gebäuden verteilt sind, wie das manche Stadträte möchten.
„Wir wollen es nächstes Jahr beginnen – wenn wir eine Firma finden.“Alexander Mayer