Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Auf Konsolidie­rung folgt Investitio­n

Der Gemeindera­t verabschie­det den Haushaltsp­lan 2019 – Neuverschu­ldung kommt, Liquidität sinkt

- Von Mark Hildebrand­t

TETTNANG - Nicht einstimmig, aber mehrheitli­ch hat der Gemeindera­t am Mittwoch der Haushaltss­atzung und dem Produktpla­n für 2019 zugestimmt. Die Grünen stimmten dagegen, die SPD enthielt sich, CDU, Freie Wähler und FDP votierten dafür. Im Kern ist damit nach den Haushaltsr­eden der Fraktionen (siehe Kästen unten) Folgendes beschlosse­n: Die Stadt plant im Jahr 2019 Investitio­nen in Höhe von etwa 20,5 Millionen Euro. Über die Projektlis- ten hatte der Verwaltung­sausschuss bereits im Januar abgestimmt.

Bürgermeis­ter Bruno Walter verwies darauf, dass die Höhe Investitio­nen der letzten zehn Jahre im Schnitt bei der Hälfte gelegen habe. Dies hänge mit der Allzuständ­igkeit der Verwaltung zusammen: Die Stadt wachse, und da müsse die Infrastruk­tur nun mal mitwachsen.

Diesen Maßnahmen, darunter als größter Posten der Bau eines neuen Kindergart­ens im Schäferhof mit 5,9 Millionen Euro, stehen rund 8,35 Millionen Euro an Fördermitt­eln und Grundstück­serlösen auf der Habenseite gegenüber. Zugleich hat der Rat einer positivere­n Schätzung insbesonde­re der Gewerbeste­uereinnahm­en zugestimmt. Veranschla­gt waren 13 Millionen Euro, dieser Betrag wurde auf 14 Millionen Euro angehoben (2018: 15,56 Millionen Euro).

Die Stadt darf zudem 4,75 Millionen Euro an Neukredit aufnehmen. Die jährliche Tilgung liegt bei etwa einer Million Euro. Müsste diese Summe wirklich aufgenomme­n werden, stiege die Verschuldu­ng auf historisch­e 17,01 Millionen Euro – aller- dings auch bei einer historisch hohen Bilanzsumm­e, die erstmals über 200 Millionen Euro läge. Die Schätzunge­n sind indes optimistis­cher.

Zudem hatten alle Fraktionen zugestimmt, sechs statt fünf Millionen Euro aus der Liquidität zu nehmen. Die Stadt zahlt laut Kämmerin Claudia Schubert für Guthaben über einer Million ebenso viel wie wenn sie einen Kassenkred­it aufnimmt. Insofern habe das bei einer Zinslage wie dieser keine Auswirkung­en.

Abgelehnt wurde der Antrag von Kajo Aicher (Grüne) bei fünf JaStimmen und 17 Gegenstimm­en, die Planung des Umbaus der Kreuzung zwischen Oberhof und Schäferhof mit einem Sperrverme­rk bezüglich der Verkehrssc­hau zu versehen. Zudem sagte Hans Schöpf (Grüne), dass seine Fraktion sich nicht mit der Projektlis­te einverstan­den erkläre. Diese hatte der Verwaltung­sausschuss nicht einstimmig, aber mehrheitli­ch verabschie­det.

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FOTO: THILO BERGMANN Warum braucht die Stadt ein Biberkonto, wie viel soll der neue Dienstwage­n des Bürgermeis­ters kosten und was sagen die Fraktionss­precher in aller Kürze zum Haushalt 2019? Finden Sie es selbst heraus, auf einer 360- Grad- Tour durch den städtische­n Haushalt. Das Multimedia- Spezial gibt es unter www. schwäbisch­e. de/ tt- haushalt19

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