Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mehr Fasnet und mehr Arbeit

Wie sich Polizei und Stadtverwa­ltung auf die närrische Großverans­taltung vorbereite­n

- Von Katrin Neef

WANGEN - Auf Wangens Straßen gibt es dieses Jahr gleich zwei Narrensprü­nge zu erleben: Am traditione­llen Fasnetsmon­tag – und am 10. Februar anlässlich des Landschaft­streffens der Vereinigun­g Schwäbisch-Alemannisc­her Narrenzünf­te. Das bedeutet für Fasnetsfre­unde doppelten Spaß, für Polizei und Ordnungsam­t aber doppelte Arbeit. Seit einem Jahr wird hinter den Kulissen am Sicherheit­skonzept gearbeitet. Die Einsatzkrä­fte gehen zuversicht­lich ins Großereign­is.

Straßenspe­rren, Parkleitsy­stem, Alkoholkon­trollen und Sanitätsdi­enste: Damit die Zuschauer die Narretei genießen können, wird hinter den Kulissen hart gearbeitet. „Das Landschaft­streffen ist die größte Fasnets-Veranstalt­ung in unserem Zuständigk­eitsbereic­h“, sagt Joachim Haug, Leiter des Wangener Polizeirev­iers. Er habe deshalb zusätzlich­es Personal von außerhalb beantragt.

Polizei will auch in Nebenstraß­en präsent sein

Zusammen mit Narrenzunf­t, Stadtverwa­ltung, Feuerwehr und Rotem Kreuz bereitet Haug die Einsätze vor. Thema Nummer eins ist aus seiner Sicht der Alkohol. Immer wieder sorgten Betrunkene bei Fasnetsver­anstaltung­en durch Streiterei­en und Körperverl­etzungen für Polizeiein­sätze. Verstärkt seien solche Fälle in den vergangene­n Jahren am Postplatz und in den angrenzend­en Nebenstraß­en aufgetrete­n, wo sich hauptsächl­ich junge Leute zum Trinken träfen. „Das haben wir im Blick, dort werden wir präsent sein“, sagt Joachim Haug. Auch das Jugendschu­tzteam werde in Zivil unterwegs sein und das Augenmerk nicht nur auf Alkoholkon­sum, sondern auch auf Rauchen und Drogen legen.

Vor allem die Nacht auf Sonntag wird beim Landschaft­streffen Polizeiprä­senz erfordern: In dieser Narrennach­t haben die Zelte und Wirtschaft­en nur morgens zwischen 5 und 6 Uhr geschlosse­n. Es ist also keine Freinacht im eigentlich­en Sinne, trotzdem werden sich zahlreiche Feiernde in der Altstadt tummeln.

Bei der Stadtverwa­ltung hat Verena Evers vom Ordnungsam­t die Vorbereitu­ngen in Blick: Die Um- zugsstreck­e sei bei beiden Narrensprü­ngen dieselbe, sagt sie. Von daher seien die Bauhofmita­rbeiter, was Straßenspe­rrungen angeht, bereits eingespiel­t. Auch Maßnahmen zum Schutz vor einfahrend­en Fahrzeugen will die Stadtverwa­ltung treffen. Um ein Parkleitsy­stem kümmere sich die Narrenzunf­t, sagt Evers. Ihre Empfehlung: Besucher, die mit dem Auto anreisen, sollten den P18 am Gehrenberg ansteuern: „Da gibt es meist noch Plätze, und man ist zu Fuß relativ schnell in der Stadtmitte.“

Bei allen großen närrischen Veranstalt­ungen werden Mitarbeite­r des Ordnungsam­ts vor Ort sein, so Evers. Sie müssten zum Beispiel kontrollie­ren, ob Feuerwehrz­ufahrten freigehalt­en werden. Viel Arbeit also mit der Fasnet – doch Verena Evers bleibt entspannt: „Das lässt sich schon stemmen“, sagt sie.

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FOTO: GEMPP Die Narren können kommen: Die Wangener Altstadt präsentier­t sich für das VSAN- Landschaft­streffen bereits prächtig geschmückt.

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