Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Mehr Fasnet und mehr Arbeit
Wie sich Polizei und Stadtverwaltung auf die närrische Großveranstaltung vorbereiten
WANGEN - Auf Wangens Straßen gibt es dieses Jahr gleich zwei Narrensprünge zu erleben: Am traditionellen Fasnetsmontag – und am 10. Februar anlässlich des Landschaftstreffens der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. Das bedeutet für Fasnetsfreunde doppelten Spaß, für Polizei und Ordnungsamt aber doppelte Arbeit. Seit einem Jahr wird hinter den Kulissen am Sicherheitskonzept gearbeitet. Die Einsatzkräfte gehen zuversichtlich ins Großereignis.
Straßensperren, Parkleitsystem, Alkoholkontrollen und Sanitätsdienste: Damit die Zuschauer die Narretei genießen können, wird hinter den Kulissen hart gearbeitet. „Das Landschaftstreffen ist die größte Fasnets-Veranstaltung in unserem Zuständigkeitsbereich“, sagt Joachim Haug, Leiter des Wangener Polizeireviers. Er habe deshalb zusätzliches Personal von außerhalb beantragt.
Polizei will auch in Nebenstraßen präsent sein
Zusammen mit Narrenzunft, Stadtverwaltung, Feuerwehr und Rotem Kreuz bereitet Haug die Einsätze vor. Thema Nummer eins ist aus seiner Sicht der Alkohol. Immer wieder sorgten Betrunkene bei Fasnetsveranstaltungen durch Streitereien und Körperverletzungen für Polizeieinsätze. Verstärkt seien solche Fälle in den vergangenen Jahren am Postplatz und in den angrenzenden Nebenstraßen aufgetreten, wo sich hauptsächlich junge Leute zum Trinken träfen. „Das haben wir im Blick, dort werden wir präsent sein“, sagt Joachim Haug. Auch das Jugendschutzteam werde in Zivil unterwegs sein und das Augenmerk nicht nur auf Alkoholkonsum, sondern auch auf Rauchen und Drogen legen.
Vor allem die Nacht auf Sonntag wird beim Landschaftstreffen Polizeipräsenz erfordern: In dieser Narrennacht haben die Zelte und Wirtschaften nur morgens zwischen 5 und 6 Uhr geschlossen. Es ist also keine Freinacht im eigentlichen Sinne, trotzdem werden sich zahlreiche Feiernde in der Altstadt tummeln.
Bei der Stadtverwaltung hat Verena Evers vom Ordnungsamt die Vorbereitungen in Blick: Die Um- zugsstrecke sei bei beiden Narrensprüngen dieselbe, sagt sie. Von daher seien die Bauhofmitarbeiter, was Straßensperrungen angeht, bereits eingespielt. Auch Maßnahmen zum Schutz vor einfahrenden Fahrzeugen will die Stadtverwaltung treffen. Um ein Parkleitsystem kümmere sich die Narrenzunft, sagt Evers. Ihre Empfehlung: Besucher, die mit dem Auto anreisen, sollten den P18 am Gehrenberg ansteuern: „Da gibt es meist noch Plätze, und man ist zu Fuß relativ schnell in der Stadtmitte.“
Bei allen großen närrischen Veranstaltungen werden Mitarbeiter des Ordnungsamts vor Ort sein, so Evers. Sie müssten zum Beispiel kontrollieren, ob Feuerwehrzufahrten freigehalten werden. Viel Arbeit also mit der Fasnet – doch Verena Evers bleibt entspannt: „Das lässt sich schon stemmen“, sagt sie.