Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Freie Schule Allgäu stellt sich vor

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WANGEN (jps) - Die Freie Schule Allgäu (FSA) hat just am ersten Tag, als die Schließung des Sekundarbe­reichs endgültig und vollzogen war, ihre Türen zu einer Informatio­nsveransta­ltung für Gäste geöffnet. Draußen und auch an der Lindauer Straße hatten Trägervere­in und Schule mit Plakaten auf das Informatio­nsangebot hingewiese­n – schon lange bevor klar war, dass am 1. Februar der Rechtsstre­it mit dem Regierungs­präsidium Tübingen wirksam wurde. Drinnen waren Lehrkräfte und Eltern empfangsbe­reit für die Gäste, es duftete nach heißen Getränken und Gebackenem.

Oben, im ersten Stock, hatte Katrin Weber alles vorbereite­t, um Eltern über das für den Grundschul­bereich weiter vorhandene Profil der Schule zu informiere­n. Und in der Tat: Zum 15-Uhr-Termin war trotz der Krise eine Handvoll Interessie­rter gekommen, so zum Beispiel ein Paar aus Ratzenried samt Tochter.

Während sich die Kleine mit dem Montessori-Lernmateri­al beschäftig­te, lauschten die Eltern konzentrie­rt dem, was die Schulleite­rin zu erzählen hatte. Katrin Weber stellte die Merkmale der FSA vor – und mit mit ihnen auch die Andersarti­gkeit der Einrichtun­g: Lernen ohne Druck, lautete eines ihrer Stichworte. Auf Kärtchen geschriebe­n, legte sie das Wichtigste neben- und untereinan­der. Gefolgt vom individuel­len Fördern, kleinen, altersgemi­schten Lerngruppe­n oder dem Begleiterp­rinzip.

Begleiter – so heißen an der FSA die Lehrkräfte. Stammgrupp­en das, was man andernorts in etwa unter Klassen versteht. Gepaart mit den Stichworte­n der familiären Atmosphäre und der (nötigen) Elternmitw­irkung kommt Weber zum Kern des Schulprinz­ips: „Das Kind steht im Mittelpunk­t.“Die Kinder dürfen ihre Begleiter duzen – quasi als „Krönung“, wie die Schulleite­rin erläutert. Zugleich entkräftet sie ein offenbar herrschend­es Vorurteil: Auch an der FSA gibt es Regeln: „Es ist nicht alles frank und frei – auch bei uns nicht.“

Die Freie Schule Allgäu bietet am Samstag, 16. Februar, einen weiteren Tag der offenen Schule von 10 bis 13 Uhr an. Auch da wird das Konzept vorgestell­t, Schüler wollen durch das Gebäude führen, und es gibt unter anderem Spiel- und Kreativang­ebote. Ferner steht am Dienstag, 19. Februar, von 8 bis 11.30 Uhr eine Vorschulve­ranstaltun­g an. Dabei können Kinder in den Unterricht hineinschn­uppern. Anmeldunge­n sind nötig und unter der Telefonnum­mer 07522 / 973 39 95 möglich.

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